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3.4. Module

With the default preset, modules are organized into three functional groups: technical, grading and effects. You either view all modules in one long list or instead click on a group to just display modules belonging to that group.

3.4.1. Technical group

The technical group contains every module bounded by some physical reality: lens, sensor, in/out color spaces and various signal reconstructions (highlights, noise, etc.)

3.4.1.1. Dithering

Übersicht
Dieses Modul eliminiert einige der typischen Banding-Artefakte, die auftreten können, wenn die internen 32-Bit Fließkomma-Daten von darktable in ein diskretes 8-Bit- oder 16-Bit-Integer-Ausgabeformat für die Anzeige oder den Dateiexport übertragen werden.

Banding ist ein Problem, das auftreten kann, wenn ein Bild in eine niedrigere Bit-Tiefe herunter gesampelt wird. Downsampling findet regelmäßig statt, wenn Darktable die Ergebnisse einer Pixelpipe anzeigt oder exportiert. Um Banding zu vermeiden, können Sie dieses Modul aktivieren. Da Dithering erhebliche Ressourcen verbraucht, ist dieses Modul standardmäßig deaktiviert.

Obwohl das Banderolieren kein inhärentes Problem der darktable-Module ist, können einige Operationen es provozieren, da sie einen Helligkeits-Gradienten im Bild erzeugen. Um mögliche Artefakte abzuschwächen, sollten Sie in Betracht ziehen, das Dithering zu aktivieren, wenn Sie das Modul vignette und das Modul graduierte Dichte verwenden (siehe Abschnitt 3.4.3.3, „Vignettierung“ und Abschnitt 3.4.2.19, „Verlaufsfilter“). Dies gilt insbesondere für Bilder mit ausgedehnten homogenen Bereichen wie z. B. wolkenlosem Himmel. Auch bei Verwendung einer gradient mask (siehe „Gradient“) sollten Sie auf mögliche Banding-Artefakte achten.

Benutzung

Betrachtet man aus einiger Entfernung ein Bild, das in eine sehr geringe Bittiefe (wie z. B. floyd-steinberg 1-bit b&w) gezaudert wurde, so entsteht der Eindruck eines homogenen Graustufenbildes. Wir versuchen, diesen Eindruck in Darktable zu imitieren, wenn Sie sich die verkleinerten Bilder in der mittleren Ansicht, im Navigationsfenster und für Thumbnails ansehen. Dies wird dadurch erreicht, dass man diese Bilder in eine höhere Anzahl von Graustufenstufen aufteilt. Beachten Sie, dass das Histogramm, das sich aus dem Navigationsfenster ableitet, diese erhöhte Anzahl von Ebenen anzeigt und nicht mehr vollständig mit dem Ausgabebild übereinstimmt.

Methode

Diese Auswahlbox stellt die Dithering-Methode ein. Floyd-Steinberg Fehlerdiffusion – mit einigen typischen Ausgabebittiefen – und Random Noise Dithering werden unterstützt. Floyd-Steinberg verteilt Quantisierungsfehler systematisch über benachbarte Pixel, während zufälliges Dithering lediglich eine gewisse Zufälligkeit hinzufügt, um scharfe Tonwertbänder zu durchbrechen. Die Standardeinstellung ist floyd-steinberg auto, die sich automatisch an das gewünschte Ausgabeformat anpasst.

Dämpfung

Dieser Schieberegler wird nur angezeigt, wenn die Methode zufällig ausgewählt ist. Es regelt den Pegel des addierten Zufallsrauschens, ausgedrückt als Dämpfungsfaktor in einer 10*log 2 Basis. Ein Wert von -80 ist gut geeignet für 8-Bit-Ausgabeformate und -160 für 16-Bit-Ausgabeformate.

Beispiele

Die Sichtbarkeit der folgenden Beispiele hängt von der Qualität Ihres Monitors oder der Druckqualität ab.

Banding-Artefakt durch Vignettierung (100% Ausschnitt eines 8-Bit-PNG; Effekt stark übertrieben durch starke Kontrastverstärkung).
Der gleiche Bildbereich, wie oben, jedoch mit aktiviertem Floyd-Steinberg Dithering.

3.4.1.2. Ausgabefarbprofil

Übersicht

Dieses Modul verwaltet die Ausgabeprofile für den Export sowie die Rendering Intent, die beim Mapping zwischen den verschiedenen Farbräumen verwendet werden sollen.

darktable kommt mit vordefinierten Profilen sRGB, AdobeRGB, XYZ und lineares RGB, aber Sie können zusätzliche Profile erstellen, indem Sie diese in $DARKTABLE/share/darktable/color/out und $HOME/.config/darktable/color/out kopieren. $DARKTABLE wird hier verwendet, um das von Ihnen gewählte darktable-Installationsverzeichnis und $HOME Ihr Home-Verzeichnis darzustellen.

Benutzung

Sie können das Ausgabefarbprofil an zwei verschiedenen Stellen definieren, entweder in diesem Modul oder im Exportfenster im Lighttable-Modus (siehe Abschnitt 2.3.14, „Ausgewählte exportieren“).

Ausgabebedingung

Legt den Rendering Intent für Ausgabe/Export fest. Für weitere Details siehe Abschnitt 3.2.6.3, „Rendering Intent“.

Only rendering with LittleCMS2 gives you a choice of rendering intent. The option is hidden, if darktable's internal rendering routines are used. Rendering with LittleCMS2 is activated in the preferences dialog (see Abschnitt 8.6, „Processing“).

Ausgabeprofil

Legt das Farbprofil für die Ausgabe/Export fest, sodass darktable Farben mit diesem Profil rendern kann. Die Profildaten bettet darktable in die Ausgabedatei ein, vorausgesetzt dies wird vom Dateiformat unterstützt. Die eingebetteten Profildaten ermöglichen anderen Anwendungen, die Farben korrekt zu interpretieren.

Nicht jede Anwendung wie zum Beispiel Bildbetrachter verfügen über Farbprofile, es empfiehlt sich als Standard-Ausgabeprofil sRGB beizubehalten. Nur wenn es absolut erforderlich ist, sollte von sRGB abweichen werden.

3.4.1.3. Farbrekonstruktion

Übersicht
Das Farbrekonstruktionsmodul ist in der Lage, Farbe in ausgebrannten Spitzlichtern zurückzubringen.
Benutzung

Aufgrund der Beschaffenheit digitaler Sensoren fehlt es bei überbelichteten Lichtern an validen Farbinformationen. Meistens erscheinen sie neutralweiß oder weisen einen Farbstich auf – je nachdem, welche weiteren Bildverarbeitungsschritte erforderlich sind. Dieses Modul kann überbelichtete Lichter heilen, indem es ihre Farben durch besser passende ersetzt. Das Modul wirkt auf Spitzlicht-Pixel, deren Luminanzwerte einen benutzerdefinierten Schwellenwert überschreiten. Die Ersatzfarben stammen aus der Nachbarschaft. Sowohl der räumliche Abstand als auch der Leuchtdichteabstand (Bereich) werden bei der Farbauswahl berücksichtigt.

Als Einschränkung des zugrunde liegenden Algorithmus können rekonstruierte Farben manchmal falsch dargestellt werden, wenn Sie in der Dunkelkammeransicht in das Bild hineinzoomen. In diesem Fall kann es zu einer Magenta-Verschiebung in Spitzlicht-Bereichen in der Nähe von kontrastreichen Kanten kommen, oder zu farblosen Spitzlicht-Bereichen, wenn Sie dieses Modul mit der Farbe rekonstruieren Methode des Moduls Spitzlicht-Rekonstruktion kombinieren (siehe Abschnitt 3.4.1.27, „Spitzlicht-Rekonstruktion“). Diese Artefakte beeinflussen nur die Bildanzeige – die endgültige Ausgabe bleibt davon unberührt. Es wird empfohlen, dass Sie die Parameter dieses Moduls feineinstellen, während Sie das vollständige, nicht vergrößerte Bild betrachten.

Schwellenwert

Das Farbrekonstruktionsmodul ersetzt die Farbe aller Zielpixel, die durch Leuchtdichtewerte oberhalb dieser Schwelle gekennzeichnet sind. Umgekehrt werden nur Pixel mit Luminanzwerten unterhalb dieser Schwelle als gültige Quellpixel für Ersatzfarben verwendet. Eine zu hohe Einstellung dieses Parameters führt dazu, dass das Modul keine Auswirkungen auf die Pixel hat. Zu niedrige Werte minimieren den Pool an Ersatzfarben – wenn keine passenden vorhanden sind, bleiben die Originalfarben erhalten. Daher weist dieser Parameter eine Sweetspot-Charakteristik mit einer optimalen Einstellung in Abhängigkeit vom individuellen Bild auf.

räumliche Ausdehnung

Definiert den räumlichen Abstand (x,y-Koordinaten), den Quellpixel von einem Zielpixel haben können, damit sie zur Farbersetzung beitragen können. Höhere Werte führen dazu, dass immer weiter entfernte Pixel dazu beitragen; dies erhöht die Chance, eine Ersatzfarbe zu finden, aber macht diese Farbe undefinierter und weniger klar.

Werte-Ausdehnung

Definiert den Entfernungsbereich (Differenz der Luminanzwerte), den Quellpixel von Zielpixeln haben können, damit sie zum Farbersatz beitragen können. Höhere Werte bewirken, dass mehr Pixel beitragen, auch wenn ihre Leuchtdichte stärker von den Zielpixeln abweicht; dies erhöht wiederum die Chance, eine Ersatzfarbe zu finden, erhöht aber gleichzeitig das Risiko, dass sich unpassende Farben einschleichen.

Priorität

Diese Auswahlbox legt fest, ob bestimmte Ersatzfarben Vorrang vor anderen haben sollen. In der Standardeinstellung aus sind alle Pixel gleichberechtigt. Wenn man es auf gesättigte Farben einstellt, tragen die Pixel entsprechend ihrer Farbigkeit dazu bei – je höher die gesättigte Farbe, desto mehr trägt sie dazu bei. Durch die Auswahl von Farbton erhalten Sie die Möglichkeit, einem bestimmten Farbton den Vorrang zu geben.

Farbton

Dieser Schieberegler ist sichtbar, wenn Sie die Priorität auf Farbton setzen. Es erlaubt Ihnen, einen bevorzugten Farbton von Ersatzfarben zu wählen. Dies wirkt sich nur dann aus, wenn der bevorzugte Farbton tatsächlich innerhalb des gewählten Raum- und Reichweitenabstands der Zielpixel (siehe oben) vorhanden ist. Ein typischer Anwendungsfall ist die Reparatur von Spitzlichtern auf der menschlichen Haut in Situationen, in denen sich unterschiedliche Farben in unmittelbarer Nähe befinden (z. B. Textilien oder Haare mit einer Leuchtdichte nahe der Haut). Durch die Einstellung einer Farbtonpräferenz für Hauttöne wird verhindert, dass sich diese anderen Farben einschleichen.

Beispiele

Originalbild mit überbelichteten Spitzlichtern an Kopf, Arm und Schulter der Statue.
Farbrekonstruktion mit Standardeinstellungen aller Modulparameter.

3.4.1.4. Filmisch RGB

Übersicht

Dieses Modul komprimiert den Dynamikumfang eines Bildes, indem es die Dynamik und die Farbwiedergabe eines klassischen Films wiedergibt. Auf diese Weise werden die Farben und der Kontrast in den Mitteltönen geschützt, die Schatten wiederhergestellt und helle Lichter abgedunkelt. Das Modul eignet sich sehr gut für Porträtfotografie, insbesondere in Gegenlichtsituationen. Es erfordert aber besondere Sorgfalt, wenn Details in helleren Bereichen (z.B. Wolken) erhalten bleiben sollen.

Das Modul stammt vom gleichnamigen Modul der 3D-Grafiksuite Blender von T. J. Sobotka. Obwohl es in erster Linie dazu gedacht ist, den hochdynamischen Bereich der Rohdaten des Sensors wiederherzustellen, kann es als Ersatz für die Basiskurvenmodul verwendet werden. Der Entwickler lieferte eine detaillierte Erklärung des Moduls in einem Video (englischsprachig) mit dem Titel Filmic RGB: remap any dynamic range in darktable 3.0.

Filmisch RGB ist der Nachfolger des in Darktable 2.6.x bereitgestellten filmisch Moduls. Während sich an den zugrunde liegenden Prinzipien nicht viel geändert hat, sollten Nutzer der Vorgängerversion keine 1:1-Übersetzung ihres Workflows erwarten und können „Filmic rgb for darktable 2.6 filmic users“ nützlich finden.

Voraussetzungen

Um das Beste aus dem Modul filmisch RGB herauszuholen, müssen die Bilder vorbereitet werden:

  • Belichten Sie die Aufnahme in der Kamera to the right. Dies bedeutet, dass die Aufnahme unterbelichtet wird, so dass die Glanzlichter rechts im Histogramm liegen, gerade am rechten Rande des Ausschnitts, aber nicht beschnitten. Es spielt keine Rolle, ob die Bildvorschau auf dem Kamerabildschirm sehr dunkel ist: solange die Lichter nicht beschnitten sind, sollte filmisch rgb in der Lage sein, Details aus den Rohdaten wiederherzustellen. Beachten Sie, dass beschnittene Daten nicht wiederhergestellt werden können. Einige Kameras verfügen über eine Vorschau der mit Warnung zur Vermeidung von clipping, und einige haben sogar einen Belichtungsmodus mit Lichterpriorität.

  • Im Modul Belichtung erhöhen Sie die Belichtung, bis die Mitteltöne deutlich genug sind. Machen Sie sich keine Sorgen über den Verlust der Lichter: sie werden als Teil der filmisch RBG-Entwicklung wiederhergestellt. Es ist jedoch wichtig, negative Pixel in schwarzen Bereichen zu vermeiden: in diesem Fall werden die Berechnungen, die vom filmisch RGB durchgeführt werden zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen. Bei einigen Kameramodellen (hauptsächlich bei Canon) kann die rawspeed (die Rohdekodierungsbibliothek von darktable) einen übertriebenen Schwarzwert einstellen, was zu zerstörtenSchwarzwerten und negativen Werten führt. Wenn dies der Fall ist, hellen Sie die Schwarzwerte auf, indem Sie einen negativen Schwarzwert im Modul Belichtung einstellen.

  • Bei Verwendung des filmisch Auto-Tuner sind zuerst eventuelle Farbstiche mit dem Modul Weißabgleich zu korrigieren um neutrale Farben zu erhalten. In RGB-Farbräumen sind Luminanz und Chrominanz verknüpft und die Luminanzerkennung von filmisch RGB basiert auf genauen Messungen beider Parameter. Wenn Ihr Bild stark verrauscht ist, führen sie erst eine Rausch Reduzierung durch, um die Messungen der Schwarzbelichtung zu unterstützen, und verwenden Sie ein hochwertiges Demosaicing.

  • Bei Verwendung des Farberhaltungsmodus ist die Verwendung der Module Tone Mapping (Dynamikkompression) und Basiskurve zu vermeiden. Diese können zu unvorhersehbaren Farbverschiebungen führen, das die Farberhaltung nutzlos machen würden. Keines der beiden Module wird bei Arbeiten mit dem filmisch RGB benötigt.

Benutzung

Das filmisch RGB-Modul zielt darauf ab, den Dynamikbereich der fotografierten Szene (RAW-Bild) auf den (kleineren) Dynamikbereich der Anzeige abzubilden. Diese Zuordnung wird in drei Schritten definiert, die jeweils in einem separaten Register in der Benutzeroberfläche behandelt werden:

  • Die Registerkarte Szene enthält die EingabeEinstellungen der Szene: was in der fotografierten Szene mittleres Grau, Weiß und Schwarz ausmacht.

  • Das Register look enthält die Parameter der Zuordnung, die auf die im Register scene definierten Eingabeparameter angewendet wird. Insbesondere wendet dieser Teil des Moduls eine S-förmige parametrische Kurve an, um den Kontrast zu erhöhen und den Grauwert auf das mittlere Grau der Anzeige umzurechnen. Dies ist ähnlich wie bei den Basiskurven- oder Tonkurvenmodulen.

  • Die Registerkarte display definierte die Ausgabeeinstellungen, um das transformierte Bild auf die Anzeige abzubilden. In typischen Anwendungsfällen sollte dieses Register nur sehr selten verwendet werden.

Die Schieberegler des Filmisch RGB Modul sind auf normale und sichere Werte beschränkt, aber Werte außerhalb dieser Bereiche sind zulässig, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Schieberegler klicken und Werte auf der Tastatur eingeben. Filmisch RGB hat keine neutralen Parameter, die zu einer keiner Aktion führen: Sobald das Modul aktiviert ist, wird das Bild immer zumindest geringfügig beeinflusst.

Die Kurven am oberen Ende des Moduls sind schreibgeschützt und dienen als Richtlinie für die auf den Schiebereglern ausgeführten Operationen. Die helle Kurve ist die Tonemapping-Kurve, wobei die Abszisse die Szenenbelichtung und die Ordinate die Anzeigebelichtung darstellt. Die dunkle Kurve ist die Entsättigungskurve, die den Prozentsatz der Sättigung als Funktion der Szenenbelichtung darstellt.

Mittelgraue Leuhtdichte (Scene tab)

Die mittelgraue Leuchtdichte ist die Leuchtdichte im RGB-Raum der Szene bezogen auf 18 % Grau. Sein Farbauswahl-Tool liest die durchschnittliche Leuchtdichte über den gezeichneten Bereich. Wenn Sie zufällig eine Graukarte oder eine Farbkarte (IT8-Karte oder Colorchecker) unter den Lichtverhältnissen der Szene aufgenommen haben, können Sie mit dem Graufarbenpicker-Tool die Leuchtdichte des grauen Flecks auf dem Bild schnell erfassen. In anderen Situationen kann die Farbauswahl verwendet werden, um die durchschnittliche Leuchtdichte des Objekts zu ermitteln.

Diese Einstellung wirkt sich auf das Bild analog zu einer Helligkeitskorrektur aus. Bei Werten nahe 100 % werden die Lichter nicht komprimiert, aber die Schatten werden nicht wiederhergestellt. Werte nahe 0% stellen die Schatten stark zurück, komprimieren aber die Lichter stärker und führen zu lokalen Kontrastverlusten. Der Standard-Mittelgrauwert für linear kodiertes Kamera-RGB beträgt 18 %. Gute Grauwerte sind in der Regel die durchschnittliche Leuchtdichte des Gesamtbildes oder des Motivs. Im Studio und in Innenräumen (Szenen mit niedrigem Dynamikbereich) werden richtige Grauwerte zwischen 15-18 % gefunden. In Szenen mit hohem Dynamikbereich (Landschaften, Porträts mit Hintergrundbeleuchtung) liegen die richtigen Grauwerte zwischen 1,25 und 9 %.

Bei Änderung der mittelgrauen Leuchtdichte werden die Belichtungen von Weiß und Schwarz automatisch verschoben, um den Dynamikumfang ohne Abschneiden zu erhalten und Ihnen zu helfen, den richtigen Parameter schneller zu finden. Wenn Sie mit der automatischen Einstellung des grauen Reglers nicht zufrieden sind, können Sie die Belichtungsparameter für Weiß und Schwarz anschließend wieder korrigieren.

Relative Weißbelichtung (Scene tab)

Die relative Weißbelichtung entspricht der Anzahl der Blendenstufen (EV) zwischen reinem Weiß und Mittelgrau. Sie ist die rechte Grenze des Dynamikbereichs. Sie sollte angepasst werden, um Beschneidungen zu vermeiden. Das Auswahlwerkzeug zur Weißbelichtung liest die maximale Leuchtdichte im RGB-Raum über den gezeichneten Bereich, geht davon aus, dass es sich um reines Weiß handelt, und setzt den Weißbelichtungsparameter, um den Messwert auf 100 % Leuchtdichte anzupassen.

Wenn das Grau auf 18 % eingestellt ist, beträgt die Weißbelichtung immer etwa 2,45 EV. Ist Grau auf 100 % eingestellt, sollte 0 EV für die Weißbelichtung eingestellt werden.

Relative Schwarzbelichtung (Scene tab)

Die relative Schwarzbelichtung ist die Anzahl der Blendenstufen (EV) zwischen reinem Schwarz und dem mittleren Grau. Sie ist die linke Grenze des Dynamikbereichs. Das Farbwahlwerkzeug für die Schwarzbelichtung liest die minimale Luminanz im RGB-Raum über den gezeichneten Bereich, nimmt an, dass es sich um reines Schwarz handelt, und setzt den Schwarzbelichtungsparameter so, dass der minimale Messwert auf 0 % Leuchtdichte abgebildet wird. Die Schwarzfarben-Picker-Messung ist sehr rauschempfindlich und kann nicht erkennen, ob die minimale Luminanz reines Schwarz (tatsächliche Daten) oder nur Rauschen ist. Sie funktioniert besser bei Bildern mit niedriger ISO-Empfindlichkeit und bei qualitativ hochwertigem Demosaicing. Wenn der Farbwähler die Schwarzbelichtung auf -16 EV setzt, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Messung fehlgeschlagen ist und Sie sie manuell anpassen müssen.

Die relative Schwarzbelichtung ermöglicht es Ihnen, zu wählen, wie weit Sie das dunkle Stellen wiederherstellen möchten. Im Gegensatz zur Weißbelichtung ist es nicht immer möglich, das Beschneiden von Schwarztönen vollständig zu vermeiden. Jeder Kamerasensor hat einen maximalen physikalischen Dynamikbereich für jeden ISO-Wert (Sie finden diese gemessen auf DXOmark oder DPreview), der Software-Dynamikbereich im filmischen rgb (Dynamikbereich = Weißbelichtung - Schwarzbelichtung) sollte im Allgemeinen nicht größer sein als der physikalische Dynamikbereich des Sensors (in den meisten Fällen 10-14EV). Beachten Sie, dass der Dynamikbereich der Szene, insbesondere in Innenräumen, niedriger sein kann als der der Kamera.

Dynamisch Bereichswahl und automatische Einstellung (Scene tab)

Das automatisch Einstellung-Farbauswahl-Tool kombiniert alle drei obigen Farbauswahltools und ermöglicht es, die Grau-, Weiß- und Schwarzbelichtung auf einmal einzustellen, wobei der Durchschnitt des gezeichneten Bereichs als Grauschätzung, das Maximum als Weiß und das Minimum als Schwarz verwendet wird. Dies führt zu guten Ergebnissen in der Landschaftsfotografie, scheitert aber in der Regel bei Portraits und Innenaufnahmen.

Wenn kein echtes Weiß und kein echtes Schwarz auf der Szene verfügbar sind, sind die auf dem Bild gelesenen maximalen und minimalen RGB-Werte keine gültigen Annahmen mehr, sodass Sie mit dem Sicherheitsfaktor den erfassten Dynamikbereich und die aktuellen Parameter symmetrisch verkleinern oder vergrößern können. Dies funktioniert mit allen ausgewählten Farben und passt die aktuellen Werte der relativen Weiß- und Schwarzbelichtung an.

Kontrast (Look tab)

Die filmische RGB S-Kurve wird aus den Benutzerparametern erstellt, indem die Position der virtuellen Knoten berechnet und interpoliert wird, ähnlich wie beim Tonkurvenmodul (aber hier können die Knoten nicht manuell verschoben werden). Die filmische rgb S-Kurve ist in drei Teile aufgeteilt: einen mittleren linearen Teil und zwei Extremitäten, die von der Neigung des mittleren Teils bis zu den Enden des Belichtungsbereichs fließend übergehen.

Der Schieberegler contrast steuert die Steigung des mittleren Teils der Kurve, wie in der Grafikdarstellung dargestellt.

Der Kontrastparameter bestimmt die Steigung des mittleren Teils der Kurve. Je größer der Dynamikbereich ist, desto größer sollte der Kontrast eingestellt werden. Dieser Parameter beeinflusst hauptsächlich die Mitteltöne.

Wenn der Kontrast auf 1 eingestellt ist, deaktiviert dies die S-Kurve.

Breite (Look tab)

Die Breite ist der Bereich zwischen den beiden Knoten, die den zentralen linearen Teil der Kurve umschließen, ausgedrückt als Prozentsatz des im Tab scene definierten Dynamikbereichs (weiß-relative Belichtung minus schwarz-relative Belichtung). Es ist der Leuchtdichtebereich, der in der Priorität neu zugeordnet wird, und er wird auf das durch den Parameter Kontrast definierte Leuchtdichteintervall neu zugeordnet. Es wird normalerweise empfohlen, die Breite so groß wie möglich zu halten und gleichzeitig Beschneidungen zu vermeiden. Wenn ein Clipping beobachtet wird, können Sie die Auswirkungen entweder durch eine Verringerung der Breite, eine Verschiebung des Breiten-Intervalls mit dem Parameter Schatten/Highlights Balance oder durch eine Verringerung des Kontrastes kompensieren.

Die Breite definiert auch den Bereich der Leuchtdichten, der an den Enden des Leuchtdichtenbereichs nicht entsättigt ist (siehe „Extreme Luminanzsättigung(Registerkarte Suchen)).

Schatten-/Highlight-Balance (Look Registerkarte)

Standardmäßig wird die Breite in der Mitte des Dynamikbereichs zentriert. Wenn dies zu einer Beschneidung in einem Teil der Kurve führt, erlaubt der Balance-Parameter, die Breite entlang der Neigungen, in Richtung der Schatten oder in Richtung der Lichter zu verschieben. Auf diese Weise kann dem einen Ende des Dynamikbereichs mehr Raum gegeben werden als dem anderen, wenn die Bildeigenschaften dies erfordern.

Extreme Luminanzsättigung(Registerkarte Suchen)

Die dunklere Kurve in der Grafik des Moduls zeigt die Entsättigung der Enden des Leuchtdichtebereichs (Schwarz-Weiß): Da Schwarz und Weiß keine Farbe haben, sollten sie normalerweise mit 0% Sättigung assoziiert werden. Die Standardsättigung wird in dem durch die Breite definierten Bereich auf 100% gesetzt und nimmt außerhalb dieses Bereichs auf 0% ab. Einer der Vorteile dieser Operationen ist, dass, da die Farbkomponenten nicht im gleichen Maße im Bild beschnitten werden, durch die Entsättigung Streifen um die hohen Belichtungen herum vermieden werden.

Wenn sich die hellen Farben zu entsättig fühlen, sollten Sie überprüfen, ob die Einstellung für die weiß-relative Belichtung die Stellen hoher Luminanz nicht beschneiden, und falls nicht, den Parameter für die extreme Luminanzsättigung erhöhen.

Chrominanz erhalten (Look tab)

Die Einstellung chrominanz erhalten gibt an, wie die Chrominanz vom filmisch RGB gehandhabt werden soll: entweder gar nicht, oder unter Verwendung einer der drei mitgelieferten Normen.

Wenn die S-Kurven-Transformation unabhängig voneinander auf jede Farbe angewendet wird, werden die Proportionen der Farben modifiziert, was die Eigenschaften des zugrunde liegenden Spektrums und schließlich die Chrominanz des Bildes verändert. Dies geschieht, wenn Sie den Parameter Nein im Parameter Chrominanz erhalten wählen. Dieser Wert kann scheinbar bessere Ergebnisse als die anderen Werte liefern, aber er kann sich negativ auf spätere Teile der Pipeline auswirken, wenn es beispielsweise um die globale Sättigung geht.

Die anderen Werte dieses Parameters funktionieren alle auf ähnliche Weise. Anstatt die S-Kurve unabhängig voneinander auf die Kanäle R, G und B anzuwenden, verwendet filmic rgb eine Norm N, teilt alle drei Komponenten durch diese Norm und wendet die S-Kurve auf N an. Auf diese Weise wird das Verhältnis zwischen den Kanälen beibehalten.

Die verschiedenen Werte des Parameters Chrominanz erhalten geben an, welche Norm verwendet wird (der für N verwendete Wert):

  • max RGB ist der Maximalwert der drei Kanäle R, G und B. Es ist das Verhalten der vorherigen Version des Filmmoduls. Es neigt dazu, das Blau abzudunkeln, insbesondere den Himmel, und Halos/Ränder zu erzeugen, besonders wenn einige Kanäle beschnitten sind.

  • Leuchtdichte Y ist eine lineare Kombination der drei Kanäle R, G und B. Sie neigt dazu, die Rottöne zu verdunkeln und den lokalen Kontrast in den Rottönen zu erhöhen.

  • RGB-Leistungsnorm ist die Summe der Kubikzahlen der drei Kanäle R, G und B, geteilt durch die Summe ihrer Quadrate - d.h. (R³ + G³ + B³)/(R² + G² + B²). Dies ist in der Regel ein guter Kompromiss zwischen den maximalen RGB- und den Y-Leuchtdichtewerten.

Es gibt keine "richtige" Wahl für die Norm, je nachdem, für welches Bild sie gilt – Sie sollten experimentieren und von Fall zu Fall selbst entscheiden.

Ziel Schwarz-Leuchtdichte (Anzeige Registerkarte)

Die Zielparameter legen die Soll-Leuchtdichtewerte fest, mit denen das Modul filmisch RGB die Tonwerte neu zugeordnet. Die Standardparameter funktionieren in 99% der Fälle, die restlichen 1 % entstehen bei der Ausgabe im linearen RGB-Raum (REC709, REC2020) für Medien, die mit logarithmisch kodierten Daten arbeiten. Diese Einstellungen sind dann mit Vorsicht zu verwenden, da darktable keine separaten Pipelines für die Anzeigevorschau und die Dateiausgabe zulässt.

Der Parameter für die schwarz Leuchtdichte ermöglicht die Einstellung des Schwarzwertes des Zielmediums. Werte größer als 0 % ergibt ein verblasstes schwarz, was für Retro-Looks eingesetzt werden kann.

Ziel mittelgrau (Display tab)

Dies ist das Mittelgrau des Ausgabemediums, das als Ziel für den zentralen Knoten der filmischen S-Kurve verwendet wird. Auf gammakorrigierten Materialien wird das tatsächliche Grau mit der Gammakorrektur berechnet (Mittelgrau^(1/gamma)), so dass ein mittelgrauer Parameter von 18 % bei einem Gamma von 2,2 ein mittelgraues Ziel von 45,87 % ergibt.

Ziel weiße Leuchtdichte (Display tab)

Mit dem Parameter für die weiße Luminanz kann die weiß Obergrenze des Zielmediums eingestellt werden. Werte kleiner 100 % erzeugen ein gedämpftes Weiß, was einem Retro-Look gleich kommt.

Ziel-Leistungsfaktor-Funktion

Die Stärke der Ausgabe-Übertragungsfunktion, die oft fälschlicherweise als Gamma bezeichnet wird (nur Bildschirme haben ein Gamma), ist der Parameter, der verwendet wird, um die Mitteltöne anzuheben oder zu komprimieren, um Nichtlinearitäten der Anzeige zu berücksichtigen oder Quantisierungsartefakte bei der Codierung in 8-Bit-Dateiformaten zu vermeiden. Dies ist eine gängige Operation bei der Anwendung von ICC-Farbprofilen (mit Ausnahme von linearen RGB-Räumen, wie REC 709 oder REC 2020, die ein lineares Gamma von 1,0 haben). Am Ausgang von filmisch RGB wird das Signal jedoch logarithmisch kodiert, was nicht etwas ist, was ICC-Farbprofile zu beherrschen wissen. Als Konsequenz daraus ergibt sich, wenn wir zulassen, dass sie ein Gamma 1/2,2 oben drauf anwenden, eine Verdoppelung, und das Mittelgrau wird auf 76 % statt 45 % umgerechnet, da es sollte.

Um Verdoppelungen und verwaschene Bilder zu vermeiden, wendet das filmisch RGBModul eine Gamma Komprimierung an, welche die ICC-Gammakorrektur der Ausgabe umkehrt, sodass das Mittelgrau am Ende korrekt zugeordnet wird. Um diese Kompression zu entfernen, stellen Sie den Ziel-Leistungsfaktor auf 1,0 und das Mittelgrau am Ende auf 45 %.

Workflow

Das filmischeRGB-Modul kann ziemlich komplex erscheinen; hier ist ein vorgeschlagener Workflow für die Verarbeitung eines Bildes mit filmischem RGB, um ein gut belichtetes Bild aus einer RAW-Datei zu erhalten.

  1. Modifizieren Sie die Belichtung im Modul Belichttung so, dass die Mitteltöne klar genug sind. Machen Sie sich keine Sorgen über den Verlust von Details in den Lichtern: sie werden in den nächsten Schritten der Verarbeitung wieder hergestellt.

  2. In filmisch RGB beginnen Sie mit den Parametern neutral: Setzen Sie die mittlere Grau-Luminanz auf 18,45% in der Registerkarte Szene und setzen Sie den Kontrast auf 1 in der Registerkarte Look.

  3. Stellen Sie die relative Weiß- und die relative Schwarz-Belichtung im Register Szene ein; stellen Sie nun auch die mittlere Grauluminanz ein.

  4. Experimentieren Sie auf der Registerkarte Look mit dem Parameter Kontrast. Erhöhen Sie die Breite so weit wie möglich, ohne die Kurve zu beschneiden, verschieben Sie sie mit dem Parameter Schatten/Highlights-Balance.

  5. filmisch RGB neigt dazu, den lokalen Kontrast zu komprimieren - das können Sie mit dem Modul lokaler Kontrast ausgleichen.

  6. Vielleicht möchten Sie auch die Sättigung im Modul Farbbalance erhöhen und die Einstellungen im Modul Tonwert Equalizer anpassen.

  7. Nehmen Sie noch die letzten Anpassungen in filmisch RGB vor, und Ihr Bild ist nun bereit für die kreative Bearbeitung.

Filmic rgb for darktable 2.6 filmic users

Filmisch RGB ist eine Neuimplementierung des filmisch Moduls, und einige Anpassungen sind notwendig, um von einer Version zur anderen zu wechseln. Dieser letzte Abschnitt unterstreicht die wichtigsten Unterschiede; eine umfassendere Übersicht ist als Video mit dem Titel darktable 3.0 filmic verfügbar, das den Benutzern von darktable 2.6 erklärt wird. Die wichtigsten Unterschiede bei der Verwendung sind folgende Punkte:

  • Die Standardparameter beider Module sind nicht vergleichbar: Die Aktivierung des filmisch RGB-Moduls mit Standardparametern führt nicht zu den gleichen Ergebnissen wie das vorherige filmisch Modul mit Standardparametern.

  • Die Breite wird jetzt in Prozent des dynamischen Bereichs statt in absoluten EV-Werten ausgedrückt.

  • Der Sättigungsregler, der in der vorherigen Version von filmisch vorhanden war, um eine Übersättigung zu vermeiden, ist nicht mehr notwendig, da filmisch RGB die Farben viel besser bewahrt.

  • In der vorherigen Version von filmisch wurde immer das Prophoto-RGB-Profil verwendet; filmisch RGB respektiert das Arbeitsfarbprofil, das im Modul Eingabefarbprofil definiert ist. Um das gleiche Verhalten beizubehalten, können Sie das Arbeitsprofil auf linear prophoto RGB setzen.

Um ähnliche Ergebnisse zwischen der vorherigen Version von filmisch und filmisch RGB zu erreichen, werden folgende Schritte vorgeschlagen:

  1. Übertragung der Parameter von filmisch auf filmisch RGB. Der Breiten-Parameter wird jetzt in Prozent des Eingabedynamikbereichs angegeben: Berechnen Sie diesen Prozentsatz aus Ihren filmisch Eingabewerten.

  2. Vermindern des Kontrast

  3. Stellen Sie die extreme Luminanzsättigung auf 50 % ein, es sei denn, Sie verwenden die Chrominanzerhaltung.

  4. Passen Sie die Schatten/Highlights-Balance an, um ein Beschneiden der Kurve zu vermeiden.

  5. Erhöhen Sie die mittlere graue Luminanz ein wenig, stellen Sie die Skalierung des Dynamikbereichs auf etwa 6% ein.

  6. Die alte Einstellung Crominanz erhalten entspricht dem Modus max RGB; in diesem Fall darf die extreme Luminanzsättigung nicht verändert werden.

  7. Wenn Sie merkwürdige Farbverschiebungen feststellen, ändern Sie den Arbeitsfarbraum auf Prophoto RGB im Modul Eingabefarbprofil.

3.4.1.5. Basiskurve

Übersicht
Kamerasensoren liefern Daten im linearen RGB-Format, das Originalbild erscheint flach und stumpf. Aus diesem Grund wenden die Kamerahersteller ihre charakteristischen Basiskurven auf die Rohdaten an, wenn sie kamerainterne JPEG-Bilder mit besseren Farben und besserem Kontrast erzeugen.
Benutzung

darktable comes with base curve presets that mimic the curves of various manufacturers. These are automatically applied to raw images according to the manufacturer ID found in Exif data. For several camera models darktable comes with base curves adapted for that specific model. A configuration option in the processing tab in preferences dialog (see Abschnitt 8.6, „Processing“) defines whether darktable by default should apply the per-camera base curve or the manufacturer one.

Sie können eine bestehende Basiskurve anpassen oder eine neue Basiskurve anlegen. Die Basiskurve wird durch zwei oder mehr Knoten definiert. Sie können jeden beliebigen Knoten verschieben, um die Kurve zu verändern. Sie können auch zusätzliche Knoten anlegen, indem Sie auf ein Kurvensegment zwischen zwei Knoten klicken. Mit Strg+Klick erzeugen Sie einen neuen Knoten an der x-Position des Mauszeigers und der entsprechenden y-Position der aktuellen Kurve – dies fügt einen Knoten hinzu, ohne zu riskieren, die Kurve versehentlich zu verändern. Um einen Knoten zu entfernen, verschieben Sie ihn außerhalb des Modul-Bereichs.

Tipp: Wenn Sie beabsichtigen, die Farbwerte mit dem Modul Farbkurve oder dem Modul Zonensystem (siehe Abschnitt 3.4.2.13, „Farbkurve“ und Abschnitt 3.4.2.10, „Zonensystem“) vollständig manuell zu steuern, kann es einfacher sein, das Bild in linearem RGB zu belassen. Deaktivieren Sie in diesem Fall das Modul Basiskurve.

Skalierung

This combobox toggles between linear and logarithmic view. In the logarithmic view more space is given to the lower values allowing a more fine-grained adjustment of the shadows.

Belichtungsfusion

Dieses Steuerelement löst die Funktion Belichtungsfusion

Belichtungstendenz

Dieser Schieberegler ist nur sichtbar, wenn das Feature Fusion aktiviert ist. Hiermit können Sie die Belichtungsdifferenz zwischen den zusammengeführten Bildern in Lichtwert-Einheiten [EV] einstellen (Standard 1).

Belichtungsanpassung

Dieser Schieberegler ist nur sichtbar, wenn die Belichtungsfusionsfunktion aktiviert ist. Sie können wählen, wie die Mehrfachbelichtungen berechnet werden sollen. Bei einem Bias von 1 (Standard) wird das Bild mit überbelichteten Kopien von sich selbst verschmolzen. Mit einem Bias von -1 wird es mit unterbelichteten Kopien verschmolzen. Eine Vorspannung von 0 versucht, die Gesamthelligkeit des Bildes zu erhalten, indem sie sowohl über- als auch unterbelichtete Kopien des Bildes kombiniert.

3.4.1.6. 3D LUT

Übersicht

Eine 3D LUT ist eine dreidimensionale Tabelle, die es ermöglicht, jeden RGB-Wert in einen anderen RGB-Wert zu transformieren, der normalerweise für die Filmsimulation und Farbkorrektur verwendet wird.

Das Modul akzeptiert .cube und .png (haldclut) Dateien. Die 3D LUT-Daten werden weder in der Datenbank noch in der XMP-Datei gespeichert, sondern nur der Pfad der 3D LUT-Datei im Ordner 3D LUT (siehe unten).

Das Modul lut3d muss die 3D-LUT-Datei an der gleichen Stelle in Ihrem 3D-LUT-Ordner finden, um das Ausgabebild zu berechnen. Das bedeutet, dass Sie Ihren 3D LUT-Ordner ordnungsgemäß sichern müssen. Die Teilen eines Bildes mit seiner XMP ist nutzlos, wenn der Empfänger nicht die gleiche 3D-LUT-Datei in seinem 3D-LUT-Ordner hat.

Benutzung
Dateiauswahl

Die Dateiauswahl ist inaktiv, solange der 3D-LUT-Ordner (in dem Sie Ihre LUT-Dateien gespeichert haben) nicht in 3D LUT-Stammordner unter Präferenzen/Kernoptionen/Sonstiges definiert ist.

Farbraum der Anwendung

Eine 3D LUT ist relativ zu einem bestimmten Farbraum. Du musst denjenigen auswählen, für den er gebaut wurde. Cube-Dateien sind normalerweise mit REC.709 verbunden, während die meisten anderen mit sRGB verbunden sind.

Interpolation

Das Interpolationsverfahren definiert, wie man Ausgabefarben berechnet, wenn sich die Eingabefarben nicht genau auf einem Knoten des RGB-Würfels befinden (beschrieben durch die 3D-LUT). Es stehen drei Interpolationsmethoden zur Verfügung: tetraedrisch (der Standard), trilinear und pyramid. Normalerweise sehen Sie keinen Unterschied zwischen den Interpolationsmethoden, außer bei kleinen LUTs.

3.4.1.7. Farbsaum-Entfernung

Übersicht
Dieses Modul wurde entwickelt, um Abbildungsfehler optischer Linsen zu entfernen, die häufig aus dem Farblängsfehler (Achsenabweichung, oder longitudinale/axiale chromatische Aberration) in Form unterschiedlicher Verfärbungen vor und hinter der Fokusebene entstehen.
Benutzung

Dieses Modul hilft beim Entfernen von Fransen durch Kantenerkennung. Wenn Pixel als Rand erkannt werden, baut es die Farbe aus den weniger gesättigten Nachbarpixeln wieder auf.

Modus

Stellen Sie die Betriebsart für die Erkennung von Fransen ein. globales Mittel ist normalerweise der schnellste Wert, kann aber bei hoher Vergrößerung leicht fehlerhafte Vorschauen anzeigen. Es kann auch dazu führen, dass falsche Farbbereiche im Vergleich zur lokalen Mittelwertbildung zu sehr oder zu wenig geschützt werden. lokales Mittel ist langsamer, weil es lokale Farbreferenzen für jedes Pixel berechnet, was die Farbe besser als der globale Durchschnitt schützen könnte und es ermöglicht, die Farbe dort wiederherzustellen, wo sie tatsächlich benötigt wird. Die Methode statischer Schwellwert verwendet keine Farbreferenz, sondern verwendet direkt den vom Benutzer vorgegebenen Schwellenwert.

Kantenerkennungsradius

Legen Sie die räumliche Ausdehnung des Gaußschen Weichzeichners fest, der für eine Kantenerkennung verwendet wird. Der Algorithmus verwendet die Differenz von Gauß'scher Unschärfe und Originalbild als Indikator für Kanten (ein Sonderfall der Differenz von Gauß'scher Abweichung Kantenerkennung). Versuchen Sie, diesen Wert zu erhöhen, wenn Sie entweder eine stärkere Erkennung des Farbsaum wünschen oder die Dicke des Farbsaum zu hoch ist.

Schwellenwert

Legt den Schwellenwert fest, ab dem die Kante eines Pixels als fringe gezählt wird. Die Farben der betroffenen Pixel werden aus benachbarten Pixeln neu aufgebaut. Versuchen Sie, diesen Wert zu senken, wenn nicht genügend Streifen erkannt werden, und versuchen Sie, diesen Wert zu erhöhen, wenn zu viele Pixel entsättigt sind. Eventuell möchten Sie zusätzlich mit dem Kantenerkennungsradius herumspielen.

3.4.1.8. Farb-Lookup-Table

Übersicht
Dieses Modul implementiert eine generische Farbtabelle im Lab-Farbraum. Die Eingabe ist eine Liste von Quell- und Zielpunkten, das komplette Mapping wird mit Splines interpoliert. Die resultierenden Luts sind von Hand editierbar und können mithilfe des darktable-chart Utilities erstellt werden, um den gegebenen Eingaben zu entsprechen (wie z. B. Hald-cluts und RAW/JPEG mit kamerainternen Verarbeitungspaaren). Siehe Abschnitt 10.3, „Verwende darktable-chart für Details.
Benutzung
Farbtafel

Wenn Sie das Modul im Dunkelkammer-Modus auswählen, sollte es ungefähr so aussehen wie das obige Bild (Konfigurationen mit mehr als 24 Farbfeldern werden stattdessen in einem 7x7-Raster angezeigt). Standardmäßig werden die 24 Farbfelder einer klassischen Farbreferenzkarte (ColorChecker) geladen und das Mapping auf Identität initialisiert (keine Änderung des Bildes).

Das Gitter zeigt eine Liste von farbigen Flecken. Die Farben der Patches sind die Quellpunkte. Die Zielfarbe des ausgewählten Patches wird als Offsets angezeigt, die über Schieberegler in der Benutzeroberfläche unter dem Raster der Patches gesteuert werden. Ein Umriss wird um geänderte Patches herumgezeichnet, d.h. Quell- und Zielfarbe unterscheiden sich.

Der ausgewählte Patch ist mit einem weißen Quadrat markiert und seine Nummer wird in der darunter liegenden Combobox angezeigt. Wählen Sie einen Patch aus, indem Sie mit der linken Maustaste darauf klicken, das Kombinationsfeld verwenden oder die Farbauswahl verwenden.

Beeinflussung

Zur Modifikation der Farbzuordnung kann sowohl die Quell- als auch die Zielfarben geändert werden.

Der Hauptanwendungsfall ist die Änderung der Zielfarben. Sie beginnen mit einer geeigneten Palette von Quellfarben (entweder aus dem Menü der Voreinstellungen oder aus einem heruntergeladenen Stil). Über Schieberegler können Sie dann Helligkeit (L), Grün-Rot (a), Blau-Gelb (b) oder Sättigung (C) der Zielwerte der Patches ändern.

Die Quellfarbe eines Farbfeld kann geändert werden, indem Sie mithilfe der Farbauswahl eine neue Farbe aus Ihrem Bild auswählen und zusammen mit der Umschalttaste auf das zu ändernde Farbfeld klicken. Sie können für die Farbprobe zwischen Punkt- und Flächenmodus innerhalb des globalen Farbauswahlfeldes umschalten (siehe Abschnitt 3.3.6, „Globale Farbpipette“).

Um einen Farbfeld zurückzusetzen, doppelklicken Sie auf dieses. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Patch, um ihn zu löschen. Ein neues Farbfeld kann durch Strg+Klick auf das leere Feld hinzugefügt werden. Dabei wird die aktuell ausgewählte Farbe als Quellfarbe verwendet.

3.4.1.9. Entrauschen (nicht-lokales Mittel)

Übersicht
Dies ist ein Entrauschalgorithmus, der auf Chroma und/oder Luma arbeitet.
Benutzung

Dieses Modul reduziert das Rauschen in Ihrem Bild, bewahrt aber die Strukturen. Dies wird durch die Mittelung jedes einzelnen Pixels mit einigen umliegenden Pixeln im Bild erreicht. Das Gewicht eines solchen Pixels in der Mittelwertbildung hängt von der Ähnlichkeit seiner Nachbarschaft mit der Nachbarschaft des einen Pixels ab, das entrauscht werden soll. Ein Patch mit einer bestimmten Größe wird verwendet, um diese Ähnlichkeit zu messen. Da die Rauschunterdrückung ein ressourcenhungriger Prozess ist, verlangsamt sie die Pixelpipe-Verarbeitung erheblich; erwägen Sie, dieses Modul erst spät in Ihrem Workflow zu aktivieren.

Blockgröße

Der Radius des Feldes für die Ähnlichkeitsbewertung.

Stärke

Die Stärke der Rauschunterdrückung. Höhere Werte führen zu einer stärkeren Wirkung.

Luminanz

Der Betrag der Rauschunterdrückung, der auf Luma angewendet werden soll. Wählen Sie diesen sorgfältig aus, um nicht zu viel Struktur zu verlieren.

Chrominanz

Anteil der Rauschunterdrückung, die auf Chroma angewendet werden soll. Sie können mit diesem Parameter viel aggressiver sein als mit Luma.

3.4.1.10. Nega-Doctor

Übersicht
Negadoctor is a module designed to help you process a scanned film negative. Whether the negative was scanned on a film scanner, held up to a white light source like a computer screen, or back lit with off-camera flash is irrelevant.
Preparation

In case your film is scanned with a DSLR, you will need to correct the color deviations of the DSLR first, in the workflow and in the pipeline, to ensure maximal reliability of the film color corrections. That is :

  • white-balancing against the light source used to scan,

  • applying the standard matrice in the color input profile,

  • ensuring exposure is set to use a maximum range of the histogram without clipping.

You are advised to take a profiling picture of the light source alone, with no film mounted, to sample the white balance. That sampled value can then be copy-pasted to all your images processed with the same setting.

The film should be scanned such that the frame is visible, so you have a visible sample of the unexposed film base (substrate ?) that you can use to set the Dmin. If your film holder completely hides this mask, you are advised to take a profiling picture of the shifted film in the holder, sample the Dmin once for the film stripe on that profiling picture, and copy-paste the settings for all other edits.

The modules filmic, filmic RGB and base curve should better be disabled when working with scanned film.

The working color profile, for darktable's pipeline, should be set to Rec2020 linear or to a profile that actually represents your film emulsion color space. See such ICC profiles provided here :

Benutzung

It is strongly recommended that you set the parameters following the order that the GUI presents (from top to bottom, tabs from left to right) since the next settings depend on the previous.

The first option is the drop-down menu, Film Stock. Here, you choose whether the negative you are working with is color, or black and white. Selecting the black and white option simply removes sliders in the module which pertain to color information. This tidies up the interface by removing controls you don't need.

Next are 3 tabs: Film Properties, Corrections, and Print Properties.

film properties

The Colour of the film base section allows you to sample an area from your scan which comprises the base film stock. This is the area just outside of the image (IE. an unexposed part of the film). When working with black and white negatives, you can leave this at its default value of white. If working on color film, click the eye dropper to the right of the color bar. This will create a bounding box which covers about 98% of your image. Then, left-click and drag across an area of your negative which only has unexposed film stock in it. This will automatically calculate values for the D min red component, D min green component and D min blue component sliders. At this point, it is likely that your image will still look too dark.

Next we move to the D Max slider in the Dynamic range of the film section. This slider effectively sets our white point. Dragging this to the left will make the neg brighter. Dragging to the right will make the neg darker. If adjusting manually, it's a good idea to watch your histogram and ensure that you don't push the highlights into clipping (where the histogram is pushed off the right hand side of the graph). Again, you can use the eye dropper (on the right) to allow Negadoctor to automatically calculate this value to ensure maximal use of the histogram without clipping. If using the eye dropper, left-click and drag to draw a rectangle across only the exposed parts of the neg. Don't include the unexposed film stock in the rectangle, as this will skew the result.

Then, the Scan exposure bias slider under Scanner exposure settings allows us to set a black point. Dragging this to the left will make the neg brighter. Dragging to the right will make the neg darker. If adjusting manually, it's a good idea to watch your histogram and ensure that you don't push the shadows into clipping (where the histogram is pushed off the left hand side of the graph). Again, you can use the eye dropper to allow Negadoctor to automatically calculate any needed offset.

By now, your neg should be looking pretty close to what you were expecting to see. However, for color negs, you might need an extra step.

Korrekturen

Moving to the Corrections tab, we have sliders which allow for corrections within both the shadows regions, and the highlight regions. Again, there are eye droppers to allow for automatic definition of shadow color casts, and/or highlight color casts. For shadows, select the eye dropper, and left-click and drag a large rectangle across the majority of your image. Negadoctor will calculate appropriate values, and these will be displayed under shadows red offset, shadows green offset,and shadows blue offset.

This settings should not be needed for most well-preserved negatives and will mostly be useful for old and poorly-preserved negatives having a decayed film base that induces undesirable color casts. Be aware that the shadows color cast setting will have no effect if the scan exposure bias setting, in the film tab, is set to a non-zero value.

It's important to understand that the Highlights white balance should always be calculated after shadows color cast, as the values of the shadows color cast sliders play a role in the values chosen for Highlights white balance (if using the eye dropper to have Negadoctor calculate those values). For highlight color casts, select the eye dropper and click and drag a rectangle across the brightest area of your image.

This setting should not be needed if your film has been exposed with a light source close to the one for which it was balanced, for example if you shot a scene lit by daylight on a daylight-balanced film.

print properties

On the Print Properties tab, we have sliders for paper black, paper grade, paper gloss, and print exposure adjustment.

These settings will mimic the tonal effect of photochemical papers that will finally create the real image, in the analog process.

For the paper black, select the eye dropper, and click and drag across only the exposed part of the negative. If you can see unexposed film stock around the edges of your image, ensure that these areas are excluded from the drawn rectangle for calculating the Paper black value.

Paper black represents the density of the blackest silver-halide cristal available on the virtual paper. Since that black density always results in non-zero luminance in the analog process, but the digital pipeline usually expects black encoded at zero (RGB value), this setting lets you remap paper black to pipeline black with an offset.

Paper grade is your gamma (contrast) control, and defaults to a value of 4. If all has gone well, this value (4) minus the value of D max (from the Film Properties tab) should leave you with a value between 2 and 3.

Paper gloss is essentially a highlights compression tool. As you drag this slider to the left, you will see in the histogram that the highlight values are being compressed (pushed to the left). Adjust this accordingly, so that your highlights are not clipped in the histogram or to simulate a mat printing with low-contrast highlights.

The Print exposure adjustment slider is to correct any last minute clipping of highlights, although if you have followed all prior instructions, you shouldn't need it. It is also possible to increate print exposure while deccreasing the paper gloss to brighten midtones without losing highlights.

3.4.1.11. Eingabefarbprofil

Übersicht
Dieses Modul kann verwendet werden, um die automatische Zuweisung des Eingabefarbprofils von darktable zu übersteuern, wenn es eine Alternative gibt, die dem Farbraum des Originalbildes besser entspricht.
Benutzung

In diesem Modul definieren Sie das Eingabefarbprofil, d.h. wie die Farben Ihres Eingabebildes interpretiert werden sollen. Sie haben die Möglichkeit, Farben auf einen bestimmten Farbraum zu beschränken, um einige (seltene) Farbartefakte abzuschwächen.

Profil

Wählen Sie das Profil oder die Farbmatrix, die Sie anwenden möchten. darktable bietet viele weit verbreitete Matrizen und eine erweiterte Matrix für einige Kameramodelle. Die weiterentwickelten Matrizen wurden vom darktable-Team bearbeitet, um einen Blick in die Nähe des Herstellers zu ermöglichen.

Sie können Ihre eigenen ICC-Profile verwenden und diese in $DARKTABLE/share/darktable/color/in oder $HOME/.config/darktable/color/in einfügen. $DARKTABLE wird hier verwendet, um darktables Installationsverzeichnis und $HOME Ihr Home-Verzeichnis zu repräsentieren. Eine häufige Quelle für ICC-Profile ist die Software, die mit der Kamera mitgeliefert wird; sie enthält häufig Profile, die spezifisch für Ihr Kameramodell sind. Möglicherweise müssen Sie das Modul Eingabeprofil korrigieren aktivieren (siehe Abschnitt 3.4.1.17, „Eingabeprofil korrigieren“), um Ihre zusätzlichen Profile zu verwenden.

Wenn Ihr Eingabebild eine Datei mit niedrigem Dynamikumfang wie JPEG oder ein Raw im DNG-Format ist, enthält es möglicherweise bereits ein eingebettetes ICC-Profil, das darktable als Standard verwendet. Sie können jederzeit den darktable übersteuern und ein anderes Profil auswählen. Wählen Sie embedded icc profile, um die Standardeinstellung wiederherzustellen.

Farbraumbegrenzung

Mit dieser Combobox können Sie einen Farbclipping-Mechanismus aktivieren. In den meisten Fällen können Sie es bei der Standardeinstellung belassen off state. Wenn Ihr Bild jedoch einige spezifische Merkmale aufweist, wie z. B. stark gesättigte blaue Lichtquellen, kann ein Gamut-Clipping nützlich sein, um schwarze Pixel-Artefakte zu vermeiden. Siehe Abschnitt 3.2.6.6, „Mögliche Farbartefakte“ für weitere Hintergrundinformationen.

Sie können aus einer Liste von RGB-Profilen auswählen. Eingabefarben mit einer Sättigung, die den zulässigen Bereich des gewählten Profils überschreitet, werden auf einen Maximalwert abgeschnitten. linear Rec2020 RGB und Adobe RGB (kompatibel) ermöglichen eine breitere Palette von unbeschnittenen Farben, während sRGB und linear Rec709 RGB einen engeren Ausschnitt erzeugen. Sie sollten das Profil wählen, das Artefakte verhindert, ohne dabei die höchste Farbdynamik zu beeinträchtigen.

Beispiele

Nahaufnahme einer blauen Lichtquelle (LED) mit Gamut-Clipping. Das aktivierte Level-Modul erzeugt einen Ring aus schwarzen Pixel-Artefakten.
Das gleiche Bild und die gleiche Verarbeitung mit Gamut-Clipping auf linear Rec2020 RGB gesetzt.

3.4.1.12. Belichtung

Übersicht
Dieses Modul dient zur Einstellung der Belichtung und ist direkt mit dem Histogramm gekoppelt. Bei einer grafischen Korrektur der Belichtung im Histogramm (siehe Abschnitt 3.3.8, „Histogramm“) , wird automatisch das Belichtungsmodul aktiviert. Das Histogramm dient lediglich als Ansicht für das Belichtungsmodul.

Mehrere Instanzen dieses Moduls können mit jeweils unterschiedlichenParametern mit Hilfe von Masken auf verschiedene Teile des Bildes angewendetwerden (siehe Abschnitt 3.2.4, „Multi-Instanz-Optionen“ und Abschnitt 3.2.5.5, „Gezeichnete Maske“). Das Histogramm ist immer mit der letzten Instanz in der Pixelpipe verknüpft.

Benutzung

Einer der grundlegendsten Schritte in jeder Rohdatenentwicklung wird mit diesem Modul durchgeführt. Mit einem Belichtungskorrekturwert können innerhalb bestimmter Grenzen Unter- oder Überbelichtungen korrigiert werden.Eine Verschiebung um 1 EV entspricht einer Änderung der Belichtungszeit um den Faktor 2.

Positive Belichtungskorrekturen machen das Bild heller. Als Nebeneffekt steigt des Bildrauschen. Abhängig vom Grundrauschen Ihrer Kamera und dem ISO-Wert Ihres Bildes liefern positive Belichtungskorrekturen mit bis zu 1 oder 2 EV noch vernünftige Ergebnisse.

Negative Belichtungskorrekturen machen das Bild dunkler. Völlig überbelichtete (ausgebrannte) Bereiche des Bildes können nicht korrigiert werden, es erlaubt aber Daten zu rekonstruieren sofern nur einige der RGB-Kanäle beschnitten sind. (siehe auch

Die Schwarzpegelanpassung ist ein grundlegendes Werkzeug, um den Kontrast unddie Wirkung eines Bildes zu erhöhen. Der Wert legt fest, ab welcher Schwelledunkle Grauwerte zu reinem Schwarz abgeschnitten werden. Dabei istzu beachten, dass abgeschnittene Schwarzwerte in anderen Modulen weiter untenin der Pixelpipe nicht wiederhergestellt werden können. Die Module Tonkurve (siehe Abschnitt 3.4.2.13, „Farbkurve“) und levels (siehe Abschnitt 3.4.2.12, „Werte“) liefern ähnlicheErgebnisse mit weniger Nebenwirkungen in der späteren Pixelpipe-Verarbeitung.

Das Belichtungsmodul verfügt über zwei Betriebsarten.

Im Modus manuell legen Sie die Parameter zur Belichtungskorrektur des Bildes fest.

Im Modus automatisch analysiert darktable das Histogramm Ihres Bildes. Sie wählen einen Referenzpunkt innerhalb des Histogramms als Perzentil und definieren einen Ziel-Wert – darktable berechnet automatisch die Belichtungskorrektur, die benötigt wird, um die ausgewählte Position auf diesen Zielwert zu verschieben. Der berechnete Belichtungskorrekturwert wird zu Ihrer Information im GUI des Moduls angezeigt.

Der Automatikmodus verfügt über eine Schwarzpegelanpassung der analog dem des manuell Modus arbeitet.

Die automatische Anpassung ist nur für Rohbilder verfügbar. Ein typischer Anwendungsfall ist das Entflackern von Zeitraffer Fotos. Sie wenden eine automatische Belichtungskorrektur mit dem gleichen Parametersatz auf alle Bilder der Serie an – Unterschiede in der Beleuchtung werden ausgeglichen, sodass die endgültige Videosequenz kein Flackern zeigt.

Modus

Definiert die Betriebsart. Die Standardeinstellung ist manuell.

compensate camera exposure

Automatically remove the camera exposure bias (only available in manual mode). The camera exposure bias is the EV compensation of the camera lightmeter, commonly used to prevent highlight clipping, for photographers who expose to the right of the histogram. This feature relies on reading the EXIF field

ExposureBiasValue

which must be correctly filled in the RAW file by the camera for it to work.

Note: for Fuji RAWs, it will be necessary to add aditional +0.75 EV, for an overall correction of +1.25 EV, to compensate for their native underexposure.

Belichtung

Stellt die Belichtungskorrektur [EV] ein. Die Funktion ist nur im manuellen Modus verfügbar.

Abschneide-Schwellwert

Anhand des Inhaltes eines rechteckigen Bereichs kann darktable den korrekten Schwarzwert und Belichtungswert Ihres Bildes berechnen. Mit dem Einstellregler können Sie festlegen, wie viel Prozent der hellen Werte nichtin die Berechnung einbezogen werden. Durch Drücken des Icons wird die Funktion aktiviert und die Berechnung gestartet. In Ihrem Bild erscheint nun ein rechteckiger Bereich als Berechnungsgrundlage, den Sie mit der Maus neu Zeichnen können. Diese Funktion ist nur im manuellen Modus verfügbar.

schwarz

Stellt den Schwarzwert sowohl im manuell als auch im automatisch Modus ein.

Perzentil

Definiert eine Position im Histogramm für die automatische Belichtungskorrektur. Ein Perzentil von 50% bezeichnet eine Position im Histogramm, bei der 50 % der Pixelwerte unterhalb und 50% der Pixelwerte oberhalb liegen. Nur im automatik Modus verfügbar.

Ziel-Wert

Legt den Ziel-Wert für die automatische Belichtungskorrektur in Form von [EV] relativ zum Weißpunkt der Kamera fest. Der Weißpunkt ist kameraspezifisch und definiert den höchsten Helligkeitswert, den der Kamerasensor erkennen kann. Diese Funktion ist nur im automatik Modus verfügbar.

3.4.1.13. Zuschneiden und drehen

Übersicht
In diesem Modul kann das Bild beschnitten, gedreht und die Perspektive korrigiert werden. Es beinhaltet auch viele nützliche Hilfslinien, die beim Benutzen des Werkzeuges unterstützen.

Some of the tools of this module, namely adjustment of angle and corrections of perspective distortion, will require the original image data to be interpolated. For best sharpness results set lanczos3 as pixel interpolator in processing tab in preferences dialog (see Abschnitt 8.6, „Processing“).

Benutzung

Wenn die Benutzeroberfläche dieses Moduls im Fokus ist, wird das unbeschnittene Bild mit überlagerten Griffen und Hilfslinien zum Beschneiden des Bildes angezeigt.

Zuerst wählen Sie das gewünschte Format aus und dann passen Sie durch Ziehen der Rahmen- und Eckpunkte Schnittränder an. Verwenden Sie die Schaltfläche rechts neben der Formateingabe, um zwischen Hoch- und Querformat zu wechseln. Sie können das Beschnitt-Rechteck verschieben indem Sie die linke Maustaste gedrückt halten und die Maus bewegen. Wenn Sie fertig sind und den Ausschnitt ausführen möchten, legen Sie einfach den Fokus auf ein anderes Modul oder Doppelklicken Sie in das Bild. Sie können jederzeit den Beschnitt ändern, indem Sie dieses Modul erneut aufrufen.

flip (main tab)

Dieses Werkzeug wird verwendet, um das Bild auf der horizontalen, vertikalen oder beiden Achsen zu spiegeln.

angle (main tab)

Dieses Werkzeug korrigiert den Drehwinkel und hilft Ihnen ein Bild zu nivellieren. Sie können entweder einen numerischen Wert setzen oder mit der Maus direkt auf das Bild zeigen. Um Ihre Maus zu benutzen, klicken Sie mit der rechten Maustaste, halten Sie sie gedrückt und ziehen eine Linie entlang eines geeigneten horizontalen oder vertikalen Merkmals; sobald Sie die Maustaste loslassen, wird das Bild so gedreht, dass die Linie, die Sie gezeichnet haben, mit der horizontalen/vertikalen Achse übereinstimmt.

keystone (main tab)

Dieses Werkzeug wird verwendet, um perspektivische Verzerrungen im Bild zu korrigieren. Zum Beispiel wenn ein hohes Gebäude mit kurzer Brennweite vom Boden aus fotografiert wurde. In der Auswahlbox kann eine der folgenden Korrekturarten ausgewählt werden:

senkrecht die Korrektur wird auf vertikale Linien beschränkt
waagerecht die Korrektur wird auf horizontale Linien beschränkt
full horizontale und vertikale Linien werden korrigiert

Je nach gewähltem Korrekturtyp stehen zwei oder vier gerade Anpassungslinien zur Verfügung, die dem Bild überlagert sind. Zwei rote Kreise auf jeder Linie erlauben, die Linienpositionen mit der Maus zu verändern. Jede Linie trägt zusätzlich einen Symmetrie-Knopf. Wenn aktiviert (und rot markiert), werden alle Bewegungen der betroffenen Linie durch die gegenüberliegende Linie gespiegelt.

Um perspektivische Verzerrungen zu korrigieren, müssen Sie geeignete horizontale und/oder vertikale Merkmale in Ihrem Bild finden und die Anpassungslinien darauf ausrichten. Wenn Sie fertig sind, drücken Sie die Taste OK, die sich in der Nähe der Bildmitte befindet. Das Bild wird sofort korrigiert. Sie können jederzeit zurückkehren und Ihre Korrekturen verfeinern, indem Sie die in der Auswahlliste Trapezkorrektur angewandte Korrektur auswählen.

automatic cropping (main tab)

Benutzen Sie diese Option, um schwarze Ränder an den Bildrändern zu vermeiden. Nützlich, wenn Sie das Bild drehen.

aspect (main tab)

Hier können Sie das gewünschte Seitenverhältnis für das Ergebnis ändern und so das Verhältnis von Breite und Höhe des Beschnitt-Rechtecks zum gewünschten Seitenverhältnis einschränken. Viele gebräuchliche Zahlenverhältnisse sind vordefiniert. Einige wenige spezielle Seitenverhältnisse sind erklärungsbedürftig:

freehand freies Ausformen des Rechtecks ohne jegliche Verhältnissbegrenzung
original image diese Option schränkt das Verhältnis auf das Bildverhältnis ein
quadratisch diese Option schränkt das Verhältnis auf 1 ein
goldener Schnitt diese Option schränkt das Verhältnis so ein, dass es gleich des goldenen Schnittes ist

Sie können auch jedes andere Verhältnis wählen, nachdem Sie die Combobox geöffnet und in Form von x:y eingegeben haben. Wenn Sie möchten, dass zu den vordefinierten Seitenverhältnissen ein bestimmtes Seitenverhältnis hinzugefügt wird, können Sie dies tun, indem Sie eine Zeile in der Form:

plugins/darkroom/clipping/extra_aspect_ratios/foo=x:y
	

in die Konfigurationsdatei von darktable $HOME/.config/darktable/darktablerc einfügen. Hier definiert foo den Namen des neuen Seitenverhältnisses und x und y die entsprechenden Zahlenwerte.

guides (main tab)

Viele selbsterklärende Hilfslinien sollen Ihnen bei der Bildkomposition helfen .

guides flip (main tab)

Falls die gewählten Hilfslinien nicht symmetrisch zum Bildrahmen sind, können Sie sie auf der horizontalen, vertikalen oder beiden Achsen spiegeln.

margins tab

In the margins tab, you can directly set the distance between the border of the uncropped image and the crop rectangle for the four margins. The values are specified in percent of the width/height of the uncropped image. These values will be updated if you move or resize the crop rectangle with the mouse.

Beispiele

Ein beschnittenes Bild in der mittleren Ansicht, wenn das Modul Zuschneiden und Drehen im Fokus ist. Der abgeschnittene Bereich ist sichtbar, ebenso wie einige Hilfslinien.

3.4.1.14. Drehung

Übersicht
Dieses Modul ermöglicht es dem Benutzer, die Ausrichtung eines Bildes zu ändern. Standardmäßig ist es für alle Bilder aktiv und erhält seine Standardeinstellungen von der Kamera-Orientierungskennzeichnung, die in den Exif-Daten gespeichert ist.
Benutzung
drehen

Ein Klick auf eine der Schaltflächen bewirkt eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn in 90-Grad-Schritten.

3.4.1.15. Perspektivkorrektur

Übersicht
Dieses Modul korrigiert automatisch konvergierende Linien, eine Form von perspektivischen Verzerrungen, die häufig in Architekturfotografien zu sehen sind. Der zugrundeliegende Mechanismus ist inspiriert von Markus Hebel's ShiftN Programm.

Perspektivische Verzerrungen sind ein natürlicher Effekt bei der Projektion einer dreidimensionalen Szene auf eine zweidimensionale Ebene und bewirken, dass Objekte in der Nähe des Betrachters größer erscheinen als Objekte in größerer Entfernung. Konvergierende Linien sind ein Sonderfall von perspektivischen Verzerrungen, wie sie in Architekturfotografien häufig vorkommen. Parallele Linien, wenn sie schräg fotografiert werden, verwandeln sich in konvergierende Linien, die sich an einem Aussichtspunkt innerhalb oder außerhalb des Bildrahmens treffen.

Dieses Modul ist in der Lage, konvergierende Linien zu korrigieren, indem es das Bild so verzerrt, dass die betreffenden Linien parallel zum Bildrahmen verlaufen. Korrekturen können in vertikaler und horizontaler Richtung durchgeführt werden, entweder einzeln oder in Kombination. Um eine automatische Korrektur durchzuführen, analysiert das Modul das Bild auf geeignete Strukturmerkmale, die aus Liniensegmenten bestehen. Ausgehend von diesen Liniensegmenten wird ein Anpassverfahren gestartet, das die besten Werte der Modulparameter ermittelt.

Benutzung

Durch Anklicken des Icons get structure ( ) wird darktable veranlasst, das Bild auf Strukturelemente zu analysieren. Liniensegmente werden erkannt und ausgewertet. Für die weiteren Verarbeitungsschritte werden nur Linien verwendet, die eine Menge von vertikalen oder horizontalen Linien bilden. Die Liniensegmente werden als Overlays auf der Bildbasis dargestellt. Ein Farbcode beschreibt, welche Art von Linie Darktable gefunden hat:

grüne Linien, die als relevante vertikale konvergierende Linien ausgewählt sind
rote Linien, die vertikal sind, aber nicht Teil der Menge von konvergierenden Linien sind
blaue Linien, die als relevante horizontale konvergierende Linien ausgewählt sind
gelbe Linien, die horizontal sind, aber nicht Teil der Menge von konvergierenden Linien
graue andere Linien, die identifiziert wurden, aber nicht von Interesse für dieses Modul sind.

Die rot oder gelb markierten Linien gelten als Ausreißer und werden bei der automatischen Anpassung nicht berücksichtigt. Die Eliminierung der Ausreißer beinhaltet einen statistischen Prozess mit Zufallsstichproben, sodass jedes Mal, wenn Sie auf die Schaltfläche Struktur finden drücken, das Farbmuster der Linien etwas anders aussieht. Sie können den Status von Liniensegmenten manuell ändern: Ein Klick mit der linken Maustaste auf eine Linie selektiert sie (die Farbe wird grün oder blau), ein Klick mit der rechten Maustaste deselektiert sie (die Farbe wird rot oder gelb). Mehrere Zeilen in einer Reihe können mit gedrückter Maustaste aus- oder abgewählt werden. Die Größe des Pinsels zum Aus- / Abwählen kann mit dem Mausrad verändert werden. Mit gedrückter Umschalttaste und gedrückter linker oder rechter Maustaste während des Ziehens werden alle Linien im gewählten rechteckigen Bereich ausgewählt oder abgewählt.

Ein Klick auf eines der Icons automatic fit (siehe unten) startet einen Optimierungsprozess, der die am besten geeigneten Parameter ermittelt. Das Bild und die überlagerten Linien werden dann mit perspektivischen Korrekturen dargestellt.

drehen

Dieser Parameter steuert eine Drehung des Bildes um seinen Mittelpunkt und kann einen schiefen Horizont korrigieren.

Objektivverschiebung (horizontal)

Dieser Parameter korrigiert konvergierende Linien horizontal.

Objektivverschiebung (vertikal)

Dieser Parameter korrigiert konvergierende Linien vertikal. In manchen Fällen erhalten Sie ein natürlicheres Bild, wenn Sie vertikale Verzerrungen nicht in vollem Umfang korrigieren, sondern auf einem Niveau von 80 bis 90 %. Bei Bedarf reduzieren Sie nach der automatischen Korrektur den Wert.

Scherung

Dieser Parameter schert das Bild entlang einer seiner Diagonalen und wird benötigt, um vertikale und horizontale perspektivische Verzerrungen gleichzeitig zu korrigieren.

Hilfslinien

Wenn aktiviert, wird eine Reihe von Hilfslinien über das Bild gelegt, um Ihnen die Beurteilung der Qualität der Korrektur zu erleichtern.

automatisches Zuschneiden

Wenn aktiviert, beschneidet die automatische Zuschneidefunktion das Bild entsprechend damit keine schwarzen Ecken entstehen. Dabei kann entweder auf die größte Fläche oder auf das größte Rechteckzugeschnitten werden, dabei bleibt das ursprüngliche Seitenverhältnis bestehen (original Format). Im letzteren Fall kann das Ergebnis manuell angepasst werdfen, indem Sie mit der linken Maustaste in den entsprechenden Schnittbereich klicken und diesen verschieben. Die Größe des Bereichs wird automatisch ohne schwarze Ecken angepasst.

Objektiv-Modell

Dieser Parameter steuert, wie Objektiv- und Kameraspezifika berücksichtigt werden. Bei generischer Einstellung wird eine Brennweite von 28 mm bei einer Vollformatkamera angenommen. Bei entsprechender Einstellung können Brennweite und Crop-Faktor manuell eingestellt werden.

Brennweite

Die Brennweite des verwendeten Objektivs. Der Standardwert wird aus den Exif-Daten Ihres Bildes übernommen. Dieser Parameter ist nur wirksam und sichtbar, wenn das entsprechende Objektivmodell ausgewählt wurde.

Crop-Faktor

Der Zuschneidefaktor der verwendeten Kamera. In der Regel müssen Sie diesen Wert manuell einstellen. Dieser Parameter ist nur wirksam und sichtbar, wenn das entsprechende Objektivmodell ausgewählt wurde.

Seitenverhältnis anpassen

Wenn das jeweilige Objektivmodell ausgewählt wurde, ermöglicht dieser Parameter eine freie manuelle Einstellung des Bildseitenverhältnisses.

Automatisch anpassen

Ein Klick auf eines der Symbole startet eine automatische Anpassung der Modulparameter anhand der ausgewählten vertikalen und/oder horizontalen Linien. Sie können wählen, ob nur vertikale Verzerrungen korrigiert werden sollen. ( ), nur horizontale Verzerrungen ( ), oder beide Verzerrungsarten gleichzeitig ( ). Strg+Klick auf einem der beiden Icons passt nur die Rotation an. Umschlttaste+Klick auf einem der beiden Icons passt die vertikale und/oder horizontale Linsenverschiebung an.

Strukturen finden

Durch Anklicken des Icons wird das Bild auf geeignete Liniensegmente (neu) analysiert. Umschalttaste+Klick wendet einen vorherigen Kontrastverbesserungsschritt an, Strg+Klick wendet einen Kantenverbesserungsschritt an. Beide Varianten können einzeln oder in Kombination verwendet werden, wenn die Voreinstellung nicht in der Lage ist, eine ausreichende Anzahl von Zeilen zu erkennen. Ein Klick auf das Symbol verwirft alle gesammelten Strukturdaten. Durch Anklicken des Symbol können Sie die Overlay-Darstellung von Liniensegmenten ein- und ausschalten.

Beispiele

Ein Eingangsbild mit schrägem Horizont und konvergierenden Linien, verursacht durch die Ausrichtung der Kamera nach oben.
Das Bild nach der Korrektur von vertikalen und horizontalen perspektivischen Verzerrungen. Beachten Sie die Rahmung durch die automatische Zuschneidefunktion und die noch sichtbare Überlagerung von Strukturlinien.

3.4.1.16. Dunstentfernung

Übersicht
Das Dunstentfernungsmodul ist so konzipiert, dass es automatisch die Wirkung von Staub und Dunst in der Luft reduziert, was häufig den Farbkontrast bei Landschaftsaufnahmen reduziert. Generell kann dieses Modul eingesetzt werden, um Bilder speziell in kontrastarmen Bildbereichen farbintensiver zu gestalten.

Je dichter der Dunst in der Erdatmosphäre und je größer der Abstand zwischen Kamera und fotografiertem Objekt ist, desto weniger farbenfroh erscheint das Objekt im Bild. Der Dunst absorbiert das Licht welches sich von den Objekten in Richtung Kamera nähert, ist aber auch eine Quelle für diffuses Hintergrundlicht. Das Modul zur Dunstentfernung schätzt für jeden Bildbereich die Dunstmenge der Szene ab und entfernt anschließend das diffuse Hintergrundlicht entsprechend seiner lokalen Stärke und stellt das ursprüngliche Objektlicht wieder her.

Benutzung

Das Modul Dunstentfernung verfügt über zwei Bedienelemente die den Grad der Dunstreduzierung und die Entfernung zum Objekt bestimmen. Wenn beide Regler auf Maximum eingestellt, wird die Reduzierung des Dunstes maximiert, allerdings werden wahrscheinlich einige unerwünschte Artefakte im Bild entstehen. Die vollständige Entfernung des atmosphärischen Lichts kann das Bild flach erscheinen lassen und zu einem unnatürlich wirkenden lassen. Optimale Werte liegen typischerweise unterhalb des Maximum und sind vom jeweiligen Bild abhängig, aber auch eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Stärke

Der Parameter Stärke steuert den Grad der Dunstentfernung. Der Maximalwert des Reglers bedeutet eine Reduzierung von 100 Prozent der erfassten Trübung zwischen der Kamera und dem angegebenen Abstand. Negative Werte erhöht den Grad an Dunst im Bild.

Entfernung

Dieser Parameter begrenzt die Entfernung, bis zu dem der Dunst entfernt wird. Bei kleinen Werten beschränkt sich die Entfernung der Trübung auf den Vordergrund des Bildes. Der Dunst wird vom Vordergrund bis zum Hintergrund entfernt, wenn der Regler Entfernung auf Maximum eingestellt ist. Bei negativen Werten des Stärke Reglers, hat die Abstandsregelung keine Auswirkung.

3.4.1.17. Eingabeprofil korrigieren

Übersicht
Dieses Modul fügt eine Korrekturkurve zu den Bilddaten hinzu, die erforderlich ist, wenn Sie bestimmte Eingabeprofile im Modul Eingabefarbprofil ausgewählt haben.
Benutzung

Entscheidet man sich im Modul Eingabefarbprofil, ein ICC-Profil des Kameraherstellers zu verwenden, muss häufig eine Korrekturkurve auf die Bilddaten vorab angewendet werden – sonst sieht die endgültige Ausgabe viel zu dunkel aus. Diese zusätzliche Verarbeitung ist nicht erforderlich, wenn die Standard- oder erweiterten Farbmatrizen von darktable verwendet werden. Die Korrekturkurve ist definiert mit einem linearen Teil, der sich von den Schatten bis zu einer gewissen Obergrenze erstreckt, und einer Gammakurve, die Mitteltöne und Lichter umfasst. Weitere Informationen finden Sie auch im Nachbarprojekt von darktable UFRaw.

linear

Legen Sie die Obergrenze für den Bereich fest, der als Schatten gezählt wird und in dem keine Gammakorrektur durchgeführt wird. Typischerweise werden vom Profil Werte zwischen 0,0 und 0,1 benötigt.

Gamma

Stellen Sie den Gammawert ein, um Ihr Eingabeprofil zu kompensieren. Häufig ist der geforderte Wert 0,45 (der Kehrwert von 2,2 Gamma, der vom Profil eines Herstellers verwendet wird).

3.4.1.18. Objektivkorrektur

Übersicht
Dieses Modul ist in der Lage, bestimmte Linsenfehler zu korrigieren, nämlich Verzerrungen, transversale chromatische Aberrationen (TCA) und Vignettierungen. Es stützt sich auf die externe Bibliothek Lensfun, die Korrekturprofile für viele (aber nicht alle) gängige Kameras und Objektive enthält.
Benutzung

Zur Durchführung von Objektivkorrekturen verwendet das Modul Exif-Daten Ihres Bildes, um die spezifische Kamera/Objektiv-Kombination zu identifizieren und sammelt die benötigten Korrekturparameter aus einem Profil in der Datenbank von lensfun.

Kamera

Die Kameramarke und das Modell werden durch Exif-Daten bestimmt. Sie können dies manuell übersteuern und Ihre Kamera aus einem hierarchischen Menü auswählen.

Es werden nur Objektive angezeigt, deren Korrekturprofile mit der gewählten Kamera übereinstimmen.

Objektiv

Die Objektivmarke und das Modell werden durch Exif-Daten bestimmt. Sie können dies manuell übersteuern und Ihr Objektiv aus einem hierarchischen Menü auswählen. Dies wird hauptsächlich für rein mechanische Linsen benötigt, kann aber auch für Objektive von Fremdfabrikaten benötigt werden.

Fotometrische Parameter: Brennweite, Blende, Brennweite, Brennweite

Korrekturen hängen zusätzlich von bestimmten photometrischen Parametern ab, die aus den Exif-Daten gelesen werden: Brennweite (für Verzeichnung, TCA, Vignettierung), Blende (für TCA, Vignettierung) und Brennweite (für Vignettierung). Viele Kameras zeichnen die Brennweite in ihren Exif-Daten nicht auf; höchstwahrscheinlich müssen Sie diese manuell einstellen.

Sie können alle automatisch ausgewählten Parameter manuell übersteuern. Entweder nehmen Sie einen der vordefinierten Werte aus dem Pulldown-Menü oder - bei noch geöffnetem Pulldown-Menü – geben Sie einfach Ihren eigenen Wert ein.

Wenn die Lensfun-Bibliothek Ihres Systems kein Korrekturprofil für die automatisch identifizierte Kamera/Objektiv-Kombination hat, werden die Bedienelemente für die drei photometrischen Parameter nicht angezeigt und Sie erhalten stattdessen eine Warnmeldung. Sie können versuchen, das richtige Profil selbst zu finden, indem Sie es im Menü suchen. Wenn Sie Ihr Objektiv nicht finden können, überprüfen Sie, ob es in der Liste der derzeit unterstützten Objektive enthalten ist, und beziehen Sie sich auf das lensfun-update-data tool. Wenn es kein passendes Profil für Ihr Objektiv gibt, besuchen Sie bitte diesen Linsenkalibrierungsservice von Torsten Bronger, einem der Anwender von darktable. Alternativ können Sie auch auf der Homepage von lensfun's home page nachlesen, wie Sie Ihre eigenen Korrekturparameter generieren können. Vergessen Sie nicht, Ihr Profil mit dem Lensfun-Team zu teilen!

Korrekturen

In dieser Combobox haben Sie die Wahl, welche Korrekturen (aus Verzerrung, TCA und Vignettierung) für die darktable gelten sollen. Ändern Sie diese Einstellung von der Standardeinstellung all, wenn Ihre Kamera bereits einige interne Korrekturen (z. B. der Vignettierung) vorgenommen hat, oder wenn Sie bestimmte Korrekturen mit einem separaten Programm durchführen möchten.

Geometrie

Zusätzlich zur Korrektur von Linsenfehlern kann dieses Modul den Projektionstyp Ihres Bildes ändern. Stellen Sie diese Combobox auf den gewünschten Projektionstyp ein, wie z. B. geradlinig, fischaugenförmig, panoramisch, äquirekt-rechteckig, orthographisch, stereographisch, äquivalent, thoby fish-eye.

Skalierung

Mit diesem Schieberegler können Sie den Skalierungsfaktor Ihres Bildes einstellen. Durch Drücken der Auto-Skalierungstaste (rechts neben dem Schieberegler) kann Darktable die beste Passform finden, um schwarze Ecken zu vermeiden.

Modus

Das Standardverhalten dieses Moduls ist die Korrektur von Linsenfehlern. Schalten Sie diese Auswahlbox auf Verzerrung, um das Verhalten einer bestimmten Linse zu simulieren (invertierter Effekt).

TCA rot

Mit diesem Schieberegler kann der Korrekturparameter für TCA überschrieben werden. Sie können diesen Schieberegler auch verwenden, um den Parameter manuell einzustellen, falls das Objektivprofil keine TCA-Korrektur enthält. Achten Sie auf farbige Nähte bei Merkmalen mit kontrastreichen Kanten und passen Sie diesen und den folgenden Parameter an, um diese Nähte zu minimieren.

TCA blau

Mit diesem Schieberegler kann der Korrekturparameter für TCA überschrieben werden. Sie können diesen Schieberegler auch verwenden, um den Parameter manuell einzustellen, falls das Objektivprofil keine TCA-Korrektur enthält.

durchgeführte Korrekturen

Sie werden manchmal feststellen, dass für eine bestimmte Kamera/Objektiv-Kombination nur ein Teil der möglichen Korrekturen (Verzeichnung, TCA, Vignettierung) von den Profilen von lensfun unterstützt wird. In diesem Meldungsfenster erfahren Sie, welche Korrekturen tatsächlich vorgenommen wurden.

3.4.1.19. Pixel-Skalierung

Übersicht
Einige Kameras wie die Nikon D1X haben rechteckige statt der üblichen quadratischen Sensorzellen. Ohne Korrektur würde dies zu verzerrten Bildern führen. Dieses Modul wendet die erforderliche Skalierung an.
Benutzung

Darktable erkennt korrigierungsbedürftige Bilder anhand ihrer Exif-Daten und aktiviert dieses Modul automatisch. Bei anderen Bildern bleibt das Modul immer deaktiviert. Die Module haben keine Parameter.

3.4.1.20. Pixel-Drehung

Übersicht
Die Sensoren einiger Kameras wie der Fujifilm FinePix S2Pro, F700 und E550 haben ein diagonal orientiertes Bayer-Muster anstelle des üblichen orthogonalen Layouts. Ohne Korrektur würde dies zu einem gekippten Bild mit schwarzen Ecken führen. Dieses Modul wendet die erforderliche Rotation an.
Benutzung

Darktable erkennt korrigierungsbedürftige Bilder anhand ihrer Exif-Daten und aktiviert dieses Modul automatisch. Bei anderen Bildern bleibt das Modul immer deaktiviert. Die Module haben keine Parameter.

3.4.1.21. Entrauschen (bilateraler Filter)

Übersicht
Dieses Modul wird verwendet, um hochauflösende ISO-Bilder zu entrauschen. Es wird aufgrund seines hohen Ressourcenverbrauchs sowohl in Bezug auf CPU-Zyklen als auch in Bezug auf den Speicherverbrauch als langsames Modul gekennzeichnet. Ganz im Gegenteil, je größer die Werte für Schieberegler sind, desto geringer sind die Ressourcen.
Benutzung

Dieses Modul reduziert das Rauschen in Ihrem Bild, bewahrt aber scharfe Kanten. Dies wird erreicht, indem Pixel mit ihren Nachbarn gemittelt werden, wobei nicht nur der geometrische Abstand, sondern auch der Abstand auf der Entfernungsskala, d.h. Unterschiede in den RGB-Werten, berücksichtigt werden. Da die Rauschunterdrückung ein ressourcenhungriger Prozess ist, verlangsamt es die Pixelpipe-Verarbeitung erheblich, daher sollten Sie dieses Modul erst spät in Ihrem Workflow aktivieren. Das Modul kann sehr effektiv sein, wenn ein RGB-Kanal dominanter ist als die beiden anderen Kanäle. Verwenden Sie in diesem Fall das Kanalmischermodul, um die Kanäle nacheinander zu sehen, um die Intensitäten des Verwischens zu sehen.

Radius

Stellen Sie die räumliche Ausdehnung des Gaußschen Weichzeichners ein.

Rot

Weichzeichnungsintensität im Rot-Kanal.

Grün

Weichzeichnungsintensität im Grün-Kanal.

Blau

Weichzeichnungsintensität im Blau-Kanal.

3.4.1.22. Entrauschen (Profil)

Übersicht
Dieses Modul bietet einen einfach zu bedienenden und gleichzeitig hocheffizienten Denoise-Betrieb. Unter der Haube wird (nach Wahl) ein nicht-lokales Mittel oder ein kantensensitiver Wavelet-Denoise-Algorithmus mit speziell für bestimmte Kameramodelle und ISO-Einstellungen profilierten Parametern angewendet.
Benutzung

Das darktable-Team hat mit Hilfe vieler Anwender Rauschprofile für verschiedene Kameras gemessen. Differenziert nach ISO-Einstellungen haben wir ausgewertet, wie sich die Rauschstatistik mit der Helligkeit für die drei Farbkanäle entwickelt. Unser Profilsatz deckt weit über 200 gängige Kameramodelle aller namhaften Hersteller ab.

darktable speichert Rauschprofile in einer externen Json-Datei. Diese Datei finden Sie unter$DARKTABLE/share/darktable/noiseprofile.json wobei$DARKTABLE das darktable Installationsverzeichnis darstellt. Das Json-Format ist recht einfach und wird ausführlich in json.org erklärt. Sie können die voreingestellten Rauschprofile durch eigene ersetzen und diese Datei auf der Kommandozeile beim Start von darktable angeben. Für weitere Details siehe Abschnitt 1.1.1, „darktable. Wenn Sie Ihre eigenen Rauschprofile erstellen, vergessen Sie nicht, Ihre Ergebnisse mit dem darktable-Team zu teilen!

/! WARNUNG /!\ Die verkleinerte Vorschau der Dunkelkammer ist nicht ganz korrekt. Überprüfen Sie Ihr Ergebnis immer mit 100% Zoomstufe!

Beachten Sie, dass (fast) alle Schieberegler dieses Moduls Werte annehmen können, die über ihre sichtbaren Grenzen hinausgehen, indem Sie Werte per Rechtsklick und Tastatur eingeben.

Profil

Basierend auf den Exif-Daten Ihrer Rohdatei ermittelt darktable automatisch das Kameramodell und die ISO-Einstellung. Wenn es in der Datenbank gefunden wird, wird das entsprechende Rauschprofil verwendet. Wenn Ihr Bild einen ISO-Zwischenwert hat, werden die statistischen Eigenschaften zwischen den beiden nächstgelegenen Datensätzen in der Datenbank interpoliert, und diese interpolierte Einstellung wird als erste Zeile in der Combobox angezeigt. Sie haben auch die Möglichkeit, diese Auswahl manuell zu überschreiben, um Ihren persönlichen Vorlieben besser gerecht zu werden. Der oberste Eintrag in der Combobox bringt Sie zurück zu dem Profil, das Sie für am besten geeignet halten.

Modus

Dieses Modul kann Rauschen durch zwei verschiedene Kernalgorithmen eliminieren. Sowohl nicht-lokales Mittel als auch wavelet können Luma-Rauschen (Helligkeit) und Chroma-Rauschen (Farbe) effizient bekämpfen. Der Modus Wavelet ermöglicht es Ihnen auch, die Stärke der Entrauschung in Abhängigkeit von der Feinheit des Rauschens einzustellen. Bei Bedarf können Sie zwei Instanzen dieses Moduls anwenden (siehe Abschnitt 3.2.4, „Multi-Instanz-Optionen“): eine Instanz zur Bekämpfung von Luma-Rauschen mit dem Mischmodus Helligkeit oder HSV-Helligkeit, und eine andere zur Bekämpfung von Chroma-Rauschen mit dem Mischmodus Farbe oder HSV-Farbe . Ein Beispiel für die Verwendung von zwei Instanzen mit Überblendmodi ist in den Voreinstellungen dieses Moduls verfügbar. Weitere Informationen zu den Mischmodi finden Sie unter Abschnitt 3.2.5.4, „Mischoperatoren“. Das Modul bietet auch einen automatischen Modus für jeden Algorithmus. Die automatischen Modi ermöglichen es, die Parameter des Moduls auf einfachere Weise einzustellen, da sie mehrere Parameter aus dem Profil erraten. Alle Schieberegler dieses Moduls können bei Bedarf mit der rechten Maustaste Werte annehmen, die über ihren Grenzen liegen.

Weißabgleich adaptive Transformation

Da der Weißabgleich die RGB-Kanäle unterschiedlich verstärkt, weisen sie unterschiedliche Rauschpegel auf. Dieses Kontrollkästchen macht den Algorithmus anpassungsfähig an den Weißabgleich. Diese Option sollte in der zweiten Instanz deaktiviert sein, wenn Sie eine erste Instanz mit einem Farbmischmodus verwenden.

Blockgröße

Dieser Schieberegler ist nur verfügbar, wenn der Modus nicht-lokales Mittel ausgewählt ist. Er steuert die Größe der Patches, die bei der Entscheidung, welche Pixel zu mitteln sind, angepasst werden (siehe auch Abschnitt 3.4.1.9, „Entrauschen (nicht-lokales Mittel)“). Stellen Sie diesen auf höhere Werte ein, wenn das Rauschen höher wird. Beachten Sie jedoch, dass hohe Werte kleine Kanten glätten können. Die Verarbeitungszeit bleibt in etwa gleich.

Suchradius

Dieser Schieberegler ist nur verfügbar, wenn der Modus nicht lokales Mittel ausgewählt ist. Es steuert, wie weit entfernt von einem Pixel der Algorithmus versuchen wird, ähnliche Patches zu finden. Eine Erhöhung des Wertes kann bei sehr verrauschten Bildern zu besseren Ergebnissen führen, wenn grobkörniges Rauschen sichtbar ist, aber Sie sollten stattdessen besser den Streuschieber verwenden. Die Verarbeitungszeit wird durch diesen Parameter sehr stark beeinflusst: Sie hängt vom Quadrat des Parameters ab. Ein niedrigerer Wert macht die Ausführung schneller, ein höherer Wert macht sie langsamer.

Streuung

Dieser Schieberegler ist nur verfügbar, wenn der Modus nicht lokales Mittel ausgewählt ist. Wie der Suchradius steuert er, wie weit der Algorithmus von einem Pixel entfernt versucht, ähnliche Patches zu finden, tut dies aber ohne die Anzahl der betrachteten Patches zu erhöhen. Somit bleibt die Bearbeitungszeit in etwa gleich. Eine Erhöhung des Wertes reduziert das grobkörnige Rauschen, kann aber den lokalen Kontrast glätten. Dieser Schieberegler ist besonders effektiv, um Chroma-Rauschen zu reduzieren.

Zentrale Pixelgewichtung

Dieser Schieberegler ist nur verfügbar, wenn der Modus nicht lokales Mittel oder nicht lokales Mittel auto ausgewählt ist. Es steuert die Anzahl der Details, die durch den Algorithmus erhalten werden sollen. Es kann als eine Möglichkeit verwendet werden, die Menge der Luma-Rauschunterdrückung zu steuern: Wenn Sie diesem Schieberegler einen großen Wert geben, führt dies hauptsächlich zu einer Glättung des Chroma-Rauschens mit einer geringen Glättung des Luma-Rauschens. Dieser Schieberegler hat keine Wirkung, wenn die Patch-Größe auf 0 gesetzt ist.

grobe/feine Kurven

Diese Kurven sind nur verfügbar, wenn der Modus Wavelet ausgewählt ist. Das Rauschen eines Bildes ist in der Regel nicht nur feinkörnig, sondern auch mehr oder weniger grob. Abhängig der Stärke des sichtbaren Rauschens ermöglichen diese Kurven das Bild mehr oder weniger zu entrauschen. Die linke Seite der Kurve wirkt auf sehr grobkörniges Rauschen, während die rechte Seite der Kurve auf sehr feines Rauschen wirkt. Ein verschieben der Kurve nach oben verstärkt die Glättung, währen ein Verschieben nach unten die Glättung verringert. Als Beispiel kann das sehr feine Rauschen der Körnung beibehalten werden, indem der rechte Teil der Kurve nach unten bis zum Minimalwert ziehen. Als weiteres Beispiel, wenn Sie das Chroma-Rauschen mit einem Mischmodus bearbeiten, kann der rechten Teil der Kurve nach oben geschoben werden, da sich die Farben von feinkörnigen Rauschen nicht stark ändern sollen: Dies ist hilfreich, wenn einige nicht entrauschte Pixel zu sehen sind.

Unter Berücksichtigung der R-, G- und B-Kurven ist es am besten, einen der Kanäle mit dem Kanalmischermodul im Graumodus zu betrachten, diesen speziellen Kanal zu entrauschen und dann das Gleiche für die anderen Kanäle zu tun. Auf diese Weise kann beim Entrauschen die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass einige Kanäle verrauschter sind als andere. Beachten Sie, dass die Beurteilung, welcher Kanal verrauscht ist, ohne die Kanäle einzeln zu sehen, nicht einfach und unlogisch ist: Ein Pixel, das vollständig rot ist, kann nicht durch Rauschen auf dem R-Kanal verursacht werden, sondern durch Rauschen auf dem B- und G-Kanal.

Stärke

Dieser Parameter dient zur Feinabstimmung der Stärke des Denoise-Effekts. Der Standardwert wurde gewählt, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu maximieren. Es ist meist Geschmackssache, ob Sie einen eher niedrigen Rauschpegel auf Kosten eines höheren Detailverlustes bevorzugen oder ob Sie mehr Restrauschen akzeptieren, um feinere Strukturen besser in Ihrem Bild zu erhalten.

Schatten erhalten

Diese Option ist verfügbar in den Modi Wavelets und nicht lokales Mittel. Es ermöglicht eine aggressivere Entrauschung der Schatten oder der Lichter. Verringern Sie den Wert, um mehr die Schatten als die Lichter zu entrauschen. Normalerweise, wenn das Rauschen zunimmt, müssen Sie diesen Wert senken.

Bias-Korrektur

Diese Option ist verfügbar in den Modi Wavelets und nicht lokales Mittel. Es ermöglicht die Korrektur des Farbstichs, der in den Schatten erscheinen kann. Erhöhen Sie diesen Wert, wenn dunkle Schatten zu grünlich erscheinen, verringern Sie ihn, wenn sie violett erscheinen.

Autoset-Parameter einstellen

Diese Option ist im Modus auto verfügbar. In diesen Modi versucht Darktable, Entrauschungsparameter aus dem Kameraprofil abzuleiten. Abhängig von Ihrem Bild sind die automatisch abgeleiteten Parameter möglicherweise nicht optimal. Wenn Ihr Bild z. B. stark unterbelichtet ist und Sie die Belichtung angehoben haben, müssen Sie diesen Parameter erhöhen, um eine korrekte Entrauschung zu erhalten. Dieser Parameter sollte die Verstärkung widerspiegeln, die Sie Ihrem Bild hinzufügen: Wenn Sie 1EV der Belichtung hinzufügen, wird das Signal mit 2 multipliziert, daher sollte dieser Parameter auf 2 gesetzt werden.

3.4.1.23. Entrastern

Übersicht
Mit diesem Modul können Sie die Verarbeitung des Entrastern steuern.
Benutzung

Entrastern ein wesentlicher Schritt bei der Entwicklung von Rohbildern.

Eine detaillierte Beschreibung würde den Rahmen dieses Handbuches sprengen. Kurz gesagt, die Sensorzellen einer Digitalkamera sind nur in der Lage unterschiedliche Helligkeitsstufen, nicht aber unterschiedliche Farben zu erfassen. Um ein Farbbild zu erhalten, wird jede Zelle mit einem Farbfilter abgedeckt, entweder in Rot, Grün oder Blau. Aufgrund der Farbempfindlichkeit des menschlichen Sehens gibt es zwei Mal mehr grüne Zellen als rote oder blaue. Die Filter sind in einem bestimmten Mosaik angeordnet, dem sogenannten Bayer-Muster. Daher hat jedes Pixel Ihres Bildes ursprünglich nur Informationen über einen Farbkanal. Entrastern rekonstruiert die fehlenden Farbkanäle durch Interpolation mit den Daten der Nachbarpixel. Weitere Informationen finden Sie im Wikipedia-Artikel über den Bayer-Sensor.

Da die Interpolation anfällig für Artefakte ist, wurden in der Vergangenheit verschiedene Algorithmen zum Entrastern entwickelt. Artefakte sind typischerweise als moiréartige Muster sichtbar, wenn Sie stark in Ihr Bild hineinzoomen. darktable unterstützt derzeit PPG, AMAZE und VNG4. Alle diese Algorithmen erzeugen eine qualitativ hochwertige Ausgabe mit einer geringen Neigung zu Artefakten. Es wird berichtet, dass AMAZE manchmal etwas bessere Ergebnisse liefert. Da AMAZE jedoch deutlich langsamer ist, verwendet darktable standardmäßig PPG. VNG4 liefert die weichsten Ergebnisse der drei Algorithmen, aber wenn Sie "Labyrinth"-Artefakte sehen, versuchen Sie es mit VNG4, um sie zu eliminieren.

Es gibt einige wenige Kameras, deren Sensoren keinen Bayer-Filter verwenden. Kameras mit einem "X-Trans"-Sensor verfügen über einen eigenen Satz von Entrastern-Algorithmen. Der Standard-Algorithmus für X-Trans-Sensoren ist Markesteijn 1-pass, der recht gute Ergebnisse liefert. Für eine etwas bessere Qualität (auf Kosten einer viel langsameren Verarbeitung), wählen Sie Markesteijn 3-pass. Obwohl VNG-Entrastern schneller ist als Markesteijn 1-pass auf bestimmten Computern, ist es anfälliger für Entrastern-Artefakte.

Außerdem unterstützt darktable eine spezielle Methode zum Entrastern – durchschleifen (monochrom). Es ist kein allgemeiner Algorithmus, der für alle Bilder nützlich ist. Er ist nur für Kameras sinnvoll, bei denen das Farbfilter-Array physikalisch vom Sensor entfernt ist, z. B. physikalisch verkratzt. Normalerweise rekonstruiert das Entrastern die fehlenden Farbkanäle durch Interpolation mit den Daten der benachbarten Pixel. Da das Farbfilter-Array jedoch nicht vorhanden ist, gibt es nichts zu interpolieren, sodass dieser Algorithmus einfach alle Farbkanäle auf den gleichen Wert setzt, was zur Folge hat, dass Pixel grau werden und somit ein monochromes Bild erzeugt wird. Diese Methode garantiert, dass es keine Interpolationsartefakte gibt, die sonst bei Verwendung eines der Standard-Entrastern-Algorithmen vorhanden wären.

Einige weitere Parameter dieses Moduls können zusätzliche Mittelungs- und Glättungsschritte aktivieren. In besonderen Fällen können sie helfen, verbleibende Artefakte zu reduzieren.

Demosaic is always applied when exporting images. Demosaic is done on monitor display only when zoom is greater than 50% or when the according preference setting demosaicing for zoomed out darkroom mode (see Abschnitt 8.4, „Dunkelkammer“) is set accordingly. Else color channels are taken from neighboring pixels without an expensive interpolation.

Methode

Stellen Sie die Entrastern-Methode ein. darktable unterstützt derzeit PPG, AMAZE und VNG4 für Bayer-Sensoren. Für X-Trans Sensoren unterstützt darktable VNG, Markesteijn 1-pass und Markesteijn 3-pass.

Kantenschwellwert

Stellen Sie die Schwelle für einen zusätzlichen kanten-bewußten Median ein. Die Standardeinstellung ist 0, wodurch die Medianfilterung deaktiviert wird. Diese Option wird bei X-Trans-Sensoren nicht angezeigt.

Farbglättung

Aktiviert eine Reihe zusätzlicher Farbglättungsdurchgänge. Standardeinstellung ist aus.

Grün anpassen

Bei einigen Kameras haben die grünen Filter leicht unterschiedliche Eigenschaften. Dieser Parameter fügt einen zusätzlichen Abgleich hinzu, um Artefakte zu unterdrücken. Verfügbare Optionen sind deaktiviert, lokales Mittel, volles Mittel und volles und lokales Mittel. Diese Option wird bei X-Trans-Sensoren nicht angezeigt.

3.4.1.24. Raw-Entrauschen

Übersicht
Mit Raw-Entrauschen kann die Rauschunterdrückung von dem Demosaicing-Prozess durchgeführt werden. Es wurde von dcraw portiert.
Benutzung
Rausch-Schwellwert

Stellen Sie den Schwellwert für die Rauscherkennung ein. Höhere Werte führen zu einer stärkeren Rauschunterdrückung und einem höheren Verlust an Bilddetails.

grobe/feine Kurven

Das Rauschen eines Bildes ist in der Regel nicht nur feinkörnig, sondern auch mehr oder weniger grob. Abhängig der Stärke des sichtbaren Rauschens ermöglichen diese Kurven das Bild mehr oder weniger zu entrauschen. Die linke Seite der Kurve wirkt auf sehr grobkörniges Rauschen, während die rechte Seite der Kurve auf sehr feines Rauschen wirkt. Ein verschieben der Kurve nach oben verstärkt die Glättung, währen ein Verschieben nach unten die Glättung verringert. Als Beispiel kann das sehr feine Rauschen der Körnung beibehalten werden, indem der rechte Teil der Kurve nach unten bis zum Minimalwert ziehen. Als weiteres Beispiel, wenn Sie das Chroma-Rauschen mit einem Mischmodus bearbeiten, kann der rechten Teil der Kurve nach oben geschoben werden, da sich die Farben von feinkörnigen Rauschen nicht stark ändern sollen: Dies ist hilfreich, wenn einige nicht entrauschte Pixel zu sehen sind. Unter Berücksichtigung der R-, G- und B-Kurven ist es am besten, einen der Kanäle mit dem Kanalmischermodul im Graumodus zu betrachten, diesen speziellen Kanal zu entrauschen und dann das Gleiche für die anderen Kanäle zu tun. Auf diese Weise kann beim Entrauschen die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass einige Kanäle verrauschter sind als andere. Beachten Sie, dass die Beurteilung, welcher Kanal verrauscht ist, ohne die Kanäle einzeln zu sehen, nicht einfach und unlogisch ist: Ein Pixel, das vollständig rot ist, kann nicht durch Rauschen auf dem R-Kanal verursacht werden, sondern durch Rauschen auf dem B- und G-Kanal.

3.4.1.25. Tote Pixel

Übersicht
Dieses Modul ist in der Lage, tote Pixel automatisch zu erkennen und zu eliminieren. Tote Pixel sind Pixel, bei denen es nicht gelungen ist, die Helligkeit korrekt zu erfassen. Erkannte tote PIxel werden durch einen Durchschnittswert ihrer Nachbarn ersetzt.
Benutzung

Mit dem Schwellwertparameter steuern Sie die Erkennungsempfindlichkeit und mit dem Stärkeparameter den Beseitigungsgrad.

Schwellenwert

Die Schwelle der Erkennung, d.h. wie stark der Wert eines Pixels von seinen Nachbarn abweichen muss, um als Hotpixel betrachtet zu werden.

Stärke

Die Stärke der Verschmelzung von toten Pixeln mit ihrer Umgebung.

Durch drei Nachbarpixel erkennen

Dadurch wird die Erkennung von toten Pixeln erhöht, es wird sogar ein Pixel als tot angesehen, wenn mindestens drei (statt vier) Nachbarpixel um mehr als den Schwellenwert abweichen.

Korrigierte Pixel Markieren

Diese Option markiert die korrigierten Pixel. Es zeigt auch die Anzahl der erkannten und fixierten Pixel an.

3.4.1.26. Chromatische Aberration

Übersicht
Mit diesem Modul können Sie chromatische Aberration korrigieren.
Benutzung

Das Modul hat keine Parameter. Bei der Aktivierung wird automatisch versucht, die sichtbaren CA's zu optimieren.

Das dahinter liegende Modell nimmt als Input ein unbeschnittenes Foto an. Das Modul wird wahrscheinlich versagen, wenn Sie in das Bild hineinzoomen, da es in diesem Fall nur Teile Ihres Fotos als Eingang in die Pixelpipe von Darktable erhält. Die Folge ist, dass chromatische Aberration in der mittleren Ansicht nicht richtig korrigiert werden. Diese Einschränkung gilt nur für interaktives Arbeiten, nicht für den Dateiexport.

Dieses Modul funktioniert derzeit nur für Bilder, die mit einem Bayer-Sensor (der in den meisten Kameras verwendet wird) aufgenommen wurden.

3.4.1.27. Spitzlicht-Rekonstruktion

Übersicht
Dieses Modul versucht, Farbinformationen zu rekonstruieren, die normalerweise wegen unvollständiger Informationen in einigen Kanälen abgeschnitten werden. Wenn Sie nichts tun, werden Ihre beschnittenen Bereiche oft auf den nicht beschnittenen Kanal getont. Wenn zum Beispiel Ihre grünen und blauen Kanäle beschnitten sind, erscheint Ihr Bild in den beschnittenen Bereichen rot.
Benutzung

Sie können zwischen drei Methoden der Highlight-Rekonstruktion wählen.

Spitzlichter abschneiden setzt einfach alle Pixel auf den Weißwert. Damit werden alle abgeschnittenen Lichter effektiv in neutrale Grautöne umgewandelt. Diese Methode ist vor allem dann nützlich, wenn abgeschnittene Lichter in nicht gefärbten Bereichen wie Wolken am Himmel auftreten.

in LCh rekonstruieren analysiert jedes Pixel mit mindestens einem abgeschnittenen Kanal und transformiert die Informationen in den LCh-Farbraum, um das abgeschnittene Pixel mit den Werten der anderen (3 für Bayer oder 8 für X-Trans) Pixel im betroffenen Sensorblock zu korrigieren. Diese Methode ist in der Regel besser als Spitzlichter abschneiden, da einige Details in den abgeschnittenen Bereichen erhalten bleiben. Allerdings ist es nicht möglich, jegliche Farbinformationen zu rekonstruieren – die rekonstruierten Spitzlichter sind alle monochrom, aber heller und detaillierter als mit Spitzlichter abschneiden. Diese Methode funktioniert recht gut mit einer kontrastreichen Basiskurve (wie sie die meisten Hersteller für ihr JPEG verwenden), wodurch die Lichter desaturiert werden. Diese Methode ist eine gute Option für natürlich entsättigte Objekte wie z. B. Wolken.

Farben rekonstruieren verwendet einen Algorithmus, der Farbinformationen aus der unbeschnittenen Umgebung in die beschnittenen Spitzlichter überträgt. Diese Methode funktioniert sehr gut auf Flächen mit homogenen Farben und ist besonders nützlich bei Hauttönen mit sanft verblassenden Spitzlichtern. Sie scheitert in bestimmten Fällen, wenn sie verwirrende Artefakte an Glanzlichtern hinter kontrastreichen Kanten erzeugt, wie z. B. feine, gut belichtete Strukturen vor überbelichteten Hintergründen (z. B. Schiffsmasten oder Flaggen vor dem ausgefressenen Himmel).

Tipp: Damit die Spitzlicht-Rekonstruktion wirksam wird, müssen Sie im Belichtungsmodul eine negative EV-Korrektur vornehmen (siehe Abschnitt 3.4.1.12, „Belichtung“). Wenn Sie eine generelle Verdunkelung Ihres Bildes vermeiden wollen, können Sie die Maskenfunktion von darktable in diesem Modul verwenden, um die EV-Korrektur auf die Spitzlichter zu beschränken (siehe Abschnitt 3.2.5.5, „Gezeichnete Maske“ und Abschnitt 3.2.5.6, „Parametrische Maske“).

Methode

Wählen Sie die Methode für die Spitzlicht-Rekonstruktion.

Abschneide-Schwellwert

Passen Sie den Abschneide-Schwellwert manuell an, um die magentafarbenen Spitzlichter zu verhindern. Die Standardeinstellung ist in der Regel zufriedenstellend, ohne dass zusätzliche Anpassungen erforderlich sind.

3.4.1.28. Invertieren

Übersicht
Der Hauptzweck dieses Moduls ist es, gescannte Negative zu invertieren.
Benutzung
Farbe des Filmmaterials

Das einzige Steuerelement dieses Moduls ist ein Farbauswahlschalter, der es ermöglicht, verschiedene Farben Ihres Filmmaterials einzustellen. Wenn Sie auf das Farbfeld klicken, öffnet sich ein Farbauswahldialog, der Ihnen eine Auswahl der am häufigsten verwendeten Farben bietet oder Sie können eine Farbe im RGB-Farbraum definieren. Sie können auch einen Farbwähler aktivieren, indem Sie drücken und eine Farbe aus Ihrem Bild nehmen – am besten vom unbelichteten Rand Ihres Negativs.

3.4.1.29. RAW-Schwarz-/Weißpunkt

Übersicht
Dieses Modul wird automatisch für Rohbilder aktiviert und sorgt dafür, dass die kameraspezifischen Schwarz- und Weißpunkte berücksichtigt werden. Die Standardeinstellungen gelten für alle unterstützten Kameras. Änderungen an den Standardeinstellungen sind in der Regel nicht erforderlich.
Benutzung
Schwarzwert 0 bis 3

Der kameraspezifische Schwarzwert der vier Pixel im RGGB Bayer-Muster. Pixel mit Werten unter diesem Wert werden als ungültig betrachtet.

Weißpunkt

Der kameraspezifische Weißwert. Alle Pixel über diesem Werte werden wahrscheinlich beschnitten und im Modul Spitzlicht-Rekonstruktion (siehe Abschnitt 3.4.1.27, „Spitzlicht-Rekonstruktion“) entsprechend behandelt. Pixel mit Werten, die dem Weißwert entsprechen, gelten als weiß.