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3.2.5. Überblenden

3.2.5.1. Übersicht

Standardmäßig erhält ein Modul seinen Input vom vorhergehenden Modul, führt seine Berechnungen durch und gibt die Ausgabe an das nächste Modul der Pixelpipe. Bei Bedarf kann ein zusätzlicher Schritt aktiviert werden, bei dem die Ausgabe eines Moduls erneut verarbeitet wird, bevor das Ergebnis an das nächste Modul weitergibt. Dieser zusätzliche Verarbeitungsschritt wird als Überblenden bezeichnet. Input und Output können mit verschiedenen Algorithmen verarbeitet werden, den sogenannten Überblendoperatoren oder Überblendmodus.

Multiple versions of the blending operators exist and are specific to demosaiced or non demosaiced images or the color spaces in which they are supposed to work. Depending on the module one or multiple versions will be available in the blending menu.

Jeder Überblendmodus wird weiter durch einen Parameter namens Deckkraft gesteuert, der einen Wert zwischen 0 % und 100 % haben kann. Die Deckkraft definiert, wie das Eingangs- und Ausgangsbild zum Endergebnis beiträgt. Typischerweise ergibt eine Deckkraft von 0 % ein Bild, das mit dem Eingangsbild identisch ist, das Modul bleibt wirkungslos. Eine Deckkraft von 100 % liefert den maximalen Effekt des Moduls mit dem gewählten Überblendmodus.

Der Wert der Deckkraft kann für alle Bildpunkte gleich sein. In diesem Fall wirkt das Überblenden gleichmäßig auf das Bild. Alternativ kann die Deckkraft so einstellen werden, dass sie zwischen verschiedenen Bildpunkten oder Pixelwerten variieren. Dies wird als Maske bezeichnet und gibt eine genaue Kontrolle darüber, welche Teile eines Bildes von einem Modul angepasst werden und in welchem Umfang dies geschieht. Zur Auswahl steht eine gezeichnete Maske, eine parametrische Maske oder eine Kombination aus beiden.

3.2.5.2. Benutzung

Modules with blending support exhibit an additional line with the different Mischmodi at the bottom of their GUI.
Überblenden

Blending is activated by clicking on one of the buttons. Depending on the selected mode additional control elements will show up.

aus

Die Ausgabe des Moduls wird ohne weitere Aufbereitung an das nächste Modul in der Pixelpipe übergeben. Es werden keine weiteren Bedienelemente angezeigt.

einheitlich

Die Wiederaufbereitung erfolgt für alle Pixel mit dem gewählten Überblendmodus und Deckkraft. Zusätzliche Bedienelemente zur Auswahl des Mischmodus und des Deckkraftwertes werden angezeigt. Der voreingestellte Mischmodus ist Normal mit einer Deckkraft von 100 %.

gezeichnete Maske

Die Aufbereitung erfolgt mit dem gewählten Überblendmodus und der gewählten Deckkraft. Es werden zusätzliche Steuerelemente angezeigt, mit der eine Maske gezeichnet werden kann. Wenn keine Maskenelemente gezeichnet werden, haben alle Pixel die gleiche Deckkraft, die durch den Schieberegler für die Deckkraft definiert ist. Wird ein Maskenelement gezeichnet, z. B. ein Kreis, so erhält der innere Bereich des Kreises maximale Deckkraft, umgeben von einem Übergangsbereich oder einer Umrandung mit einer allmählich abnehmenden Deckkraft und dem restlichen Bild mit einer Deckkraft von 0 %. Es können verschiedene grafische Formen verwendet werden. Siehe Abschnitt 3.2.5.5, „Gezeichnete Maske“ für weitere Details.

parametrische Maske

Die Aufbereitung erfolgt mit dem gewählten Überblendmodus und der gewählten Deckkraft. Es werden zusätzliche Steuerelemente angezeigt, mit denen die Deckkraft pro Pixel eingestellt werden kann, die durch die Pixelwerte bestimmt wird. Siehe Abschnitt 3.2.5.6, „Parametrische Maske“ für weitere Details.

gezeichnete und parametrische Maske

Diese Option kombiniert gezeichnete und parametrische Masken und zeigt den kompletten Satz beider Steuerelemente. Siehe Abschnitt 3.2.5.8, „Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken“ für eine Ausführliche Beschreibung zur Kombination beider Masken.

raster mask

this option reuse a mask created in another module using a parametric mask possibly combined with a drawn mask. See Abschnitt 3.2.5.7, „Filtermaske“ for further details.

blending menu

this item provides access to the available blending versions for the module and additional options specific to the blending operation.

3.2.5.3. Beispiele

Texturierung eines Bildes

Das Wasserzeichenmodul unterstützt SVG-Dateien mit eingebetteten Bildern, die als Texturquelle verwendet werden können. Mischungsoperatoren erlauben dann die Kontrolle darüber, wie diese Textur angezeigt wird.

Grobkörnige Details
Bei der Einführung von Überblendungsmodi in darktable wurde ein neues Modul mit dem Namen Hochpass (siehe Abschnitt 3.4.3.12, „Hochpass“) hinzugefügt. Es stellt einen Hochpassfilter des Bildes zur Verfügung, der implizit mit Überblendung verwendet wird. Es wird verwendet, um ein grobkörniges Detailbild zu erzeugen, und ist eine Methode, die im Arbeitsablauf anderer Bildbearbeitungssoftware weit verbreitet ist.

Dies ist ein ziemlich stark bearbeitetes Originalbild: zuerst wurde Monochrom, dann blaues Teiltonung angewendet. Leider fehlt dem Bild der Pep in den Details und es ist ein wenig unscharf...

Hier wurde der Hochpassfilter mit den oben gezeigten Werten eingesetzt. Zu sehen ist, dass die Details stark aufgewertet werden und das Bild detaillierter ist.

3.2.5.4. Mischoperatoren

Es gibt verschiedene Mischmodi, die bereits in darktable implementiert sind und in Zukunft könnten noch weitere hinzukommen. Aktuell sind alle gebräuchlichen Mischoperatoren enthalten und einige werden Ihnen evtl. aus anderen Bildbearbeitungsprogrammen bekannt sein. Eine gute Einführung in viele der gängige Mischmodi finden Sie im GIMP Manual (Kapitel 8.2, Ebenenmodi). Daher werden hier nur einige wenige Mischmodi näher erläutert.

Mischmodi
Normal

Dies ist wahrscheinlich der am häufigsten verwendete Überblendmodus. Er mischt Ein- und Ausgabe und reduziert, abhängig der Deckkraft, die Wirkungsweise eines Moduls. Generell ist dies der Überblendmodus der Wahl, wenn Sie den Effekt eines Moduls lokal mit Masken anwenden wollen.

Normal beschränkt

Dieser Überblendmodus verhält sich ähnlich wie der Mischmodus Normal, nur dass die Eingangs- und Ausgangsdaten auf einen bestimmten Min/Max-Wertbereich beschnitten werden. Werte außerhalb des zulässigen Bereichs werden wirksam blockiert und gelangen nicht zu den nachfolgenden Modulen. Manchmal hilft das, Artefakte zu vermeiden. In den meisten Fällen (z. B. stark farbgesättigte extreme Spitzlichter) ist es jedoch besser, ungebundene Werte durch die Pixelpipe laufen zu lassen, um sie an der richtigen Stelle korrekt zu behandeln (z. B. im Modul Ausgabefarbprofil). Der Mischmodus Normal ist häufig die bessere Wahl.

Helligkeit

Dieser Überblendmodus mischt die Helligkeit von Eingangs- und Ausgangsbildern. Farbdaten (Chrominanz und Farbton) werden unverändert aus dem Eingangsbild übernommen.

Chrominanz

Dieser Überblendmodus mischt die Sättigung (Chrominanz) aus den Eingangs- und Ausgangsbildern. Helligkeit und Farbton werden unverändert aus dem Eingangsbild übernommen.

Farbton

Dieser Überblendmodus mischt den Farbton aus den Eingangs- und Ausgangsbildern. Helligkeit und Farbsättigung werden unverändert aus dem Eingangsbild übernommen. Achtung: Wenn Module den Farbton drastisch verändern (z. B. bei der Erzeugung von Komplementärfarben), kann dieser Mischmodus zu starkem Farbrauschen führen.

Farbe

Dieser Überblendmodus mischt die Farbe (Farbsättigung und Farbton) aus den Eingangs- und Ausgangsbildern. Die Helligkeit wird unverändert aus dem Eingangsbild übernommen. Achtung: Wenn Module den Farbton drastisch verändern (z. B. bei der Erzeugung von Komplementärfarben), kann dieser Mischmodus zu starkem Farbrauschen führen.

Lab Helligkeit

Dieser Überblendmodus mischt die Lab Helligkeit der Eingangs- und Ausgangsbilder, während die Farbdaten unverändert aus dem Eingangsbild übernommen werden. Im Gegensatz zum Überblendmodus Helligkeit ist bei diesem Überblendmodus keine Farbraumkonvertierung erforderlich und es werden keine Daten beschnittenen. In einigen Fällen ist dies weniger anfällig für Artefakte im Vergleich zu Helligkeit.

Lab Farbe

Dieser Überblendmodus mischt Lab Farbkanäle a und b aus den Eingangs- und Ausgangsbildern, während Helligkeitsdaten unverändert aus dem Eingangsbild übernommen werden. Im Gegensatz zum Überblendmodus Farbe beinhaltet dieser Überblendmodus keine Farbraumkonvertierung und beschneidet keine Daten. In einigen Fällen ist dies weniger anfällig für Artefakte im Vergleich zu Farbe.

HSV-Helligkeit

Dieser Überblendmodus mischt die Helligkeit von Eingangs- und Ausgangsbildern, während Farbdaten nur vom Eingangsbild übernommen werden. Im Gegensatz zum Blend-Modus Helligkeit wird bei diesem Modus nicht beschnittenen.

HSV-Farbe

Dieser Überblendmodus mischt Farbe aus den Eingangs- und Ausgangsbildern, während Helligkeitsdaten nur aus dem Eingangsbild übernommen werden. Im Gegensatz zum Überblendmodus Farbe beinhaltet dieser Modus kein Beschneidungen.

Farbanpassung

Einige Module wirken überwiegend auf die Farbwerte eines Bildes, führen aber auch einige Farbsättigungsanpassungen durch, z. B. Modul Werte und Farbkurve. Der Überblendmodus für die Farbanpassung nimmt die Helligkeit nur von den Ausgabedaten und mischt die Farben von Eingang und Ausgang, sodass die Farbeinstellungen des Moduls gesteuert werden können.

blend fulcrum

This additional parameter is available for some of the blending operators in the RGB scene referred version of the blending. It allows to adapt the effect of the applied operator. The effect depends on the operator.

3.2.5.5. Gezeichnete Maske

Das Zeichnen einer Maske stellt den einfachsten Ansatz dar, um die Wirkung eines Darktable-Moduls auf einen bestimmten Bereich im entwickelten Bild zu beschränken.

Übersicht

Mit der Funktion gezeichnete Maske kann die gewünschte Maske direkt auf Ihrem Bild gezeichnet werden. Hierfür stehen verschiedene Zeichenoperatoren, sogenannte Shapes, zur Verfügung. Die Zeichenoperatoren können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Eine flexible Bearbeitungsfunktion ermöglicht es Ihnen, einzelne Aspekte einer Form zu ändern, Formen zu entfernen oder bereits in anderen Modulen definierte Formen zu importieren.

Die internen Formen sind als Vektorgrafiken gespeichert und werden bei der Pixelpipe-Verarbeitung mit der erforderlichen Auflösung gerendert. Die Formen werden im Koordinatensystem des Originalbildes ausgedrückt und mit allen verzerrenden Modulen transformiert. Auf diese Weise arbeitet eine Form immer auf dem gleichen Bildbereich, unabhängig von Verzerrungen oder anderen Modifikationen, die angewendet werden können.

Benutzung
To draw a shape you need to click on one of the shape symbols. You will automatically be moved into the edit mode in which you generate a new instance of the selected shape and afterwards change its properties. Furthermore, Ctrl+click on any shape (expect the path shape) enter the continuous creation mode. This mode will come handy when multiple shapes are to be created. A Rechtsklick will leave the continuous creation mode.

Der Editiermodus kann durch einen Klick auf das Symbol verlassen werden. Um in den Editiermodus zurückkehren und weitere Einstellungen vorzunehmen, genügt ein erneuter Klick auf das Editiersymbol. Im Editiermodus kann eine Form auch wieder entfernt werden, indem mit der rechten Maustaste darauf geklickt wird. Die Form wird aus der aktuellen Maske entfernt, befindet sich aber immer noch in der Liste der definierten Formen.

Unabhängig von der spezifischen Form kann mit dem Mausrad die Größe der Form, mit Umschalt+Mausrad ausblenden der Form und mit Strg+Mausrad die Deckkraft der Form geändert werden.

Ein Klick auf das Editiermodus-Symbol mit gedrückter Strg Taste aktiviert einen eingeschränkten Editiermodus. Im eingeschränkten Editiermodus können nur bestimmte Feinabstimmungen wie das Ziehen eines Knotens erlaubt. Nicht möglich ist das Ziehen einer kompletten Form oder das Ändern der Größe.

In darktable sind derzeit fünf Formen implementiert.

Pinsel

Ein Klick auf das Symbol fügt einen Pinselstrich hinzu.

Mit gedrückter linker Maustaste kann die Maske direkt auf das Bild gezeichnet werden. Der Pinselstrich ist beendet, wenn die linke Maustaste losgelassen wird. Vor oder während dem Zeichnen kann die Pinselgröße, Härte und Deckkraft über das Mausrad, Shift+Mausrad und Strg+Mausrad eingestellt werden. Alternativ kann mit den Tasten [ | ] die Größe des Pinsels, { | } die Härte und < | > die Deckkraft angepasst werden.

If you have a graphics tablet with pen pressure sensitivity, darktable can apply the recorded pen pressure to certain attributes of the brush stroke. See Abschnitt 8.4, „Dunkelkammer“ for more details.

On lifting the tablet pen or releasing the left mouse button the drawn figure is converted into a number of connected nodes which define the shape. A configuration option (see Abschnitt 8.4, „Dunkelkammer“) controls how much smoothing is applied. A higher level of smoothing leads to less nodes – this eases subsequent editing at the expense of a lower initial accuracy.

Knoten und Segmente eines Pinselstriches können individuell verändert werden. Weitere Informationen siehe Abschnitt Pfad weiter unten im Dokument.

Das Rendern einer komplexen Pinsel-Form kann die CPU beträchtlich beanspruchen. Daher sollte die Kreis-, Ellipsen- oder Pfadform bevorzugt werden.

Ein Pinselstrich mit Bedienelementen und aktivierter Maskenanzeige.
Kreis

Ein Klick auf das Symbol fügt eine Kreisform hinzu.

Die Kreis-Maske wird mit einem Klick in das Bild platziert. Bei Bedarf kann der Kreis durch einen erneuten Klick innerhalb des Kreises und mit gedrückter linker Maustaste an eine andere Position verschoben werden. Befindet sich der Mauszeiger innerhalb des Kreises, kann mit dem Mausrad der Kreisdurchmesser geändert werden. Befindet sich der Mauszeiger zwischen dem äußeren und inneren Kreis kann mit dem Mausrad das allmähliche Abklingen eingestellt werden. Alternativ kann dies mit Umschalttaste+Mausrad eingestellt werden, vorausgesetzt der Mauszeiger befindet sich innerhalb der Form. Mit Strg+Mausrad kann die Deckkraft des Kreises eingestellt werden – dies lässt sich am besten mit angezeigter Maske beobachten, indem der gedrückt wird.

Eine Kreisform mit Steuerelementen und angezeigter Maske.
Ellipse

Ein Klick auf das Symbol fügt eine Ellipse hinzu.

Das allgemeine Prinzip ist das gleiche wie beim Kreis. Zusätzlich gibt es vier Knoten auf der Ellipsen-Linie, mit der die Form der Ellipse angepasst werden kann. Die Form der Ellipse kann durch Klick auf die Knoten angepasst oder mit der Strg+Klick gedreht werden. Befindet sich der Mauszeiger innerhalb der inneren Ellipse, kann mit dem Mausrad der Durchmesser geändert bzw. mit Umschalttaste+Strg+Mausrad die Ellipse gedreht werden. Umschalttaste+Klick innerhalb in der Form, um den Übergang zwischen äquidistantem und proportionalen Modus umzuschalten.

Eine Ellipsenform mit Steuerelementen und angezeigter Maske.
Pfad

Durch Verwendung des Symbols kann eine Form erstellt werden, die durch einen benutzerdefinierten geschlossenen Pfad definiert ist.

Die Knotenpunkte des Pfades werden durch Klick in das Bild gesetzt. Nach Setzen des letzten Punktes beendet ein Rechtsklick das zeichnen. Standardmäßig sind die Knoten durch Kurvenlinien miteinander verbunden. Es ist auch möglich, dass ein Knoten eine scharfe Ecke definiert, indem dieser mit Strg+Klick erstellt wird.

Im Bearbeitungsmodus können vorhandene Knoten mit Strg+Klick auf diese von Kurven zu scharfen Ecken und umgekehrt konvertiert werden. Zusätzliche Knoten können mit Strg+Klick auf eines der Liniensegmente hinzugefügt werden. Einzelne Knoten können durch Rechtsklick gelöscht werden, dabei muss sich der Mauszeiger über dem Knoten befinden und dieser hervorgehoben sein, um nicht den gesamten Pfad zu löschen.

Die Größe der gesamten Form kann analog zum Kreis mit dem Mausrad verändert werden. Das Gleiche gilt für die Breite der Umrandung, d. h. der Bereich, in dem die Deckkraft kontinuierlich abnimmt, kann mit dem Mausrad geändert werden kann, wenn er hervorgehoben wird oder durch Umschalttaste+Mausrad von überall innerhalb der Form. Einzelne Knoten sowie Pfadsegmente können mit einem Klick und halten der linken Maustaste bewegt werden. Wenn ein Knoten durch einen Linksklick ausgewählt wird, erscheint ein weiterer Kontrollpunkt um die Krümmung der Linie zu verändern, ein Rechtsklick setzt die Änderung zurück. Das Verschieben eines Kontrollpunktes am Rand passt die Breite des Rahmens an diesem Teil der Form an.

Vorteilhaft ist die Bearbeitung des Pfades im eingeschränkten Bearbeitungsmodus (siehe oben) zur Feinabstimmung. Der eingeschränkte Bearbeitungsmodus ermöglicht einzelne Knoten und Segmente anzupassen, ohne die Gefahr einer versehentlichen Verschiebung oder Größenänderung der gesamten Form einzugehen.

Eine Pfadform mit Steuerelementen und aktivierter Maskendarstellung.
Gradient

Ein Klick auf das Symbol fügt der Maske einen Farbverlauf hinzu. Dadurch entsteht keine begrenzte Form, sondern ein linearer Gradient, der sich über das gesamte Bild ausdehnt.

Ein Klick ins Bild definiert die Position der Linie bei der die Deckkraft bei 50 % liegt. Die Linie hat zwei Ankerknoten, die gezogen werden können, um die Drehung des Gradienten zu ändern.

Scrolling close to the center line curves the gradient.

Shift+scrolling close to the center line changes the steepness of the gradient. Dotted lines indicate the distance beyond which the opacity is 100% and 0%, respectively. Between these dotted lines the opacity changes linearly. The gradient is best seen and modified when the mask is displayed by pressing the button.

Abhängig vom Modul und dem darunter liegenden Bild kann die Verwendung einer Gradientenform zu Posterisation-Artefakten führen. Sie sollten in Betracht ziehen, das Modul Dithering zu aktivieren (siehe Abschnitt 3.4.1.1, „Dithering“).

Ein Gradientenverlauf mit Bedienelementen und aktivierter Maske.
gezeichnete Maske

Die Anzahl der aktuell verwendeten Formen wird im Feld gezeichnete Maske angezeigt. Ein Klick auf dieses Feld öffnet eine Auswahlliste mit allen Formen, die im Kontext des aktuellen Bildes definiert wurden, aber noch nicht in der aktuellen Maske verwendet werden. Die Auswahl einer dieser Elemente fügt es zur aktuellen Maske hinzuzufügen. Die Liste enthält auch einmal erzeugte, aber nicht mehr verwendete Formen. Auf diese Weise kann eine gelöschte Form wiederhergestellt werden.

Eine Polaritätstaste ( und ) ermöglicht das Wechseln zwischen dem Normal und invertierten Modus der gezeichneten Maske. Diese Funktion wird bei der Kombination von gezeichneten und parametrischen Masken benötigt (siehe Abschnitt 3.2.5.8, „Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken“).

Maske invertieren

Wenn die gezeichnete Maske ausgewählt ist, kann die Maske durch die Auswahl von Maske invertieren invertiert werden.

Maskenverwaltung

Weitere Funktionen zur Steuerung des Zusammenspiels mehrerer Formen innerhalb einer Maske finden Sie im Eingabefeld Maskenverwaltung (siehe Abschnitt 3.3.7, „Maskenverwaltung“). Hier können den Formen individuelle Namen vergeben werden, die Ihnen helfen, den Überblick über Ihre Formen zu behalten. Einzelne Formen können auch zur Bearbeitung ausgewählt werden – ein hilfreiches Feature, wenn Ihre Masken mehrere Formen mit überlappenden Steuerelementen enthalten.

3.2.5.6. Parametrische Maske

Die parametrische Maskenfunktion bietet eine feinkörnige, selektive Kontrolle darüber, wie einzelne Pixel gemischt werden. Dies geschieht durch die automatische Generierung einer Zwischenmaske aus benutzerdefinierten Parametern. Diese Parameter sind Farbkoordinaten und nicht die geometrischen Koordinaten, die in gezeichneten Masken verwendet werden.

Die parametrische Maske ist ein mächtiges Werkzeug mit einem gewissen Grad an Komplexität.

Übersicht

Für jeden Datenkanal eines Moduls (Lab, RGB) und zusätzlich für mehrere virtuelle Datenkanäle (z. B. Farbton, Sättigung) kann der Anwender eine Opazitätsfunktion pro Kanal aufbauen. Abhängig vom Pixelwert für diesen Datenkanal bestimmt diese Funktion einen Überblendfaktor zwischen 0 und 1 (oder 100 %) für dieses Pixel.

Jedes Pixel eines Bildes hat somit für jeden seiner Datenkanäle (real und virtuell) unterschiedliche Überblendfaktoren. Alle Überblendfaktoren werden schließlich pixelweise mit dem Wert des globalen Deckkraft-Schiebereglers (siehe Abschnitt 3.2.5.4, „Mischoperatoren“) multipliziert, um eine Überblendmaske für das Bild zu bilden.

Wenn die Mischmaske für ein bestimmtes Pixel dem Wert 0 entspricht, bleibt der Eingang des Moduls unverändert. Wenn für ein Pixel die Überblendungsmaske den Maximalwert von 1 (oder 100 %) entspricht, hat das Modul volle Wirkung.

Benutzung

Wenn parametrische Maske in der Auswahlbox Überblenden aktiviert ist, wird ein zusätzlicher Satz von Steuerelementen angezeigt.

Kanal-Registerkarten

Each tab selects a data channel – real or virtual. Blending performed in Lab color space have data channels for L, a, b, C (chroma of LCh) and h (hue of LCh). Blending performed in (display referred) RGB color space have data channels for g (gray), R, G, B, H (hue of HSL), S (saturation of HSL), and L (lightness of HSL). Blending performed in (scene referred) RGB color space have data channels for g (gray), R, G, B, Jz (luminance component of JzCzhz), Cz (chrominance component of JzCzhz) and hz (hue component of JzCzhz). Consult for example Wikipedia's article on color spaces for a deeper look.

Each tab may provide two sliders for its data channels: one for the input data that the module receives and one for the output data that the module produces prior to blending. The slider for the output data is hidden by default and can be shown using the show output channels menu item in the blending menu.

The boost factor slider allows to extend the range of values that may be targetted by the parametric mask sliders. It may be used in scene referred editing where luminance values may go beyond 100% to target highlights. This slider is only available for channels where it is meaningful.

You can inspect the image data corresponding to an individual color channel by holding down the Shift key while entering the respective slider with the mouse cursor. The center image changes to display the selected color channel either in graycale values or in false colors, depending on the corresponding preference setting in darkroom options (see Abschnitt 8.4, „Dunkelkammer“). You may additionally hold down the ctrl key which lets you see the resulting mask overlaid to the image. When leaving the slider the image goes back to normal after a short delay.

Farbkanalregler

Mit dem Farbkanal-Schieberegler konstruieren Sie eine trapezförmige Deckkraftfunktion. Zu diesem Zweck gibt es vier Marker pro Schieberegler. Zwei Dreiecke über dem Schieberegler markieren den Wertebereich, in dem die Deckkraft 1 ist. Zwei Dreiecke unter dem Schieberegler markieren den Bereich, in dem die Deckkraft null ist. Zwischenpunkte zwischen Voll- und Nulltrübung erhalten eine proportionale Opazität.

Die ausgefüllten Dreiecke oder Innenmarkierungen kennzeichnen die geschlossene (meist schmalere) Kante der Trapezfunktion. Die offenen Dreiecke oder Außenmarkierungen zeigen die offene (meist breitere) Kante der Trapezfunktion an. Die Reihenfolge der Marker bleibt immer unverändert: Sie können sich berühren, aber nicht die Position wechseln.

Eine Polaritätstaste ( und ) jeweils rechts neben dem Schieberegler wechselt zwischen Bereichswahl und Bereichsabwahl Funktionsmodi mit visueller Bestätigung durch Austausch der oberen und unteren Dreiecksmarken. Diese beiden Arten von Trapezfunktionen sind in den folgenden Bildern grafisch dargestellt.

Bereichswahlfunktion

Bereichs Abwahlfunktion

Eine trapezförmige Funktion, die einen engen Wertebereich für das Mischen auswählt.

Eine trapezförmige Funktion, die einen engen Wertebereich vom Überblenden abwählt.

Im Grundzustand befinden sich alle Marker an ihren Extrempositionen, maximal links und maximal rechts. In diesem Zustand wählt eine Funktion Bereichswahl den gesamten Wertebereich aus und ergibt eine 100 % Maske. Von dort aus kann man die Schieberegler nach innen bewegen, um nach und nach mehr Teile des Bildes, mit Ausnahme des verbleibenden schmalen Bereichs, auszunehmen.

Die Funktion Bereichsabwahl deselektiert standardmäßig den gesamten Wertebereich, wobei eine 0 % Maske als Ausgangspunkt dient. Wenn Sie die Schieberegler nach innen bewegen, wird die Maske immer mehr erweitert, bis auf den verbleibenden schmalen Bereich.

Für weitere Informationen über die Polaritätsfunktion lesen Sie bitte Abschnitt 3.2.5.8, „Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken“.

Bedientasten

Steuerschaltflächen helfen Ihnen bei der Gestaltung einer parametrischen Maske.

Mit der Pipette können Sie einen Farbbereich aus Ihrem Bild auswählen. Die entsprechenden Werte für die realen und virtuellen Datenkanäle werden dann in jedem Farbkanal-Schieberegler angezeigt. Sie können zwischen einer Punkt- und Flächenprobe innerhalb des globalen Farbauswahlfeldes umschalten (siehe Abschnitt 3.3.6, „Globale Farbpipette“).

Mit dem Invertieren-Button können Sie die Polaritäten aller Kanäle (einschließlich einer eventuell aktivierten gezeichneten Maske) umschalten und die Methode ändern, wie Kanäle in die Endmaske eingebunden werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter Abschnitt 3.2.5.8, „Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken“.

Mit dem Reset-Button können Sie alle Einstellungen wieder in den Grundzustand zurücksetzen.

Masken kombinieren

Wenn parametrische Masken oder die Kombination gezeichnet und parametrische Masken ausgewählt ist, wird eine zusätzliche Auswahlliste zur Steuerung der einzelnen Masken angezeigt, um die endgültige Maske zu bilden. Diese Option erlaubt auch das invertieren der finalen Maske. Details zur Kombination der einzelnen Masken ist unter Abschnitt 3.2.5.8, „Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken“ nachzulesen.

Beispiele
Colorkey-Effekt

Um einen Colorkey-Effekt der Mohnblüte in Rot und den Rest des Bildes in Monochrom zu erzeugen, kann das Modul Monochrom

Mit dem Kanal Farbton wird die Maske gesteuert, da der Farbton eine gute Trennung zwischen den Blütenblättern und dem Hintergrund bietet.

Die Einstellungen im Farbtonkanal erzeugen eine parametrische Überblendmaske, welche die roten Blütenblätter ausschließt. Der kleine weiße Balken im Farbverlauf wurde durch die Verwendung der Pipette auf einem der Blütenblätter erzeugt und die Marker wurden dann eng um den angezeigten Farbton zentriert, um die Selektivität der Maske zu erhöhen.

Die resultierende Überblendmaske.

Das endgültige Bild nach dem das Modul Monochrome angewendet wurde.

3.2.5.7. Filtermaske

Bei aktiver gezeichneter Maske oder parametrischer Maske kann die endgültige Maske in anderen Modulen wiederverwendet werden. Dies funktioniert, weil alle Formen aus der gezeichneten Maske und alle Verlaufs-Funktionen aus der parametrischen Maske eines Moduls eine endgültige Maske bilden, die intern als Rasterbild gespeichert und anderen Modulen zugänglich gemacht wird.

Übersicht

Jede einzelne Maske wählt eine Anzahl von Pixeln aus und wie stark die Wirkung des Moduls auf diese Auswahl angewendet wird. Mehrere Zeichnungsmasken und parametrische Mischfunktionen können definiert werden und sie alle zusammen bilden die endgültige Maske, die endgültigen Einstellungen, wie stark die Wirkung des Moduls sein wird.

Die Auswahl dieser Masken kann als Alpha-Map gespeichert werden, d.h. ein Bild so groß wie das Eingangsbild, in dem für jedes Pixel ein Intensitätswert zwischen Null und dem maximalen Alpha-Wert gespeichert wird. Wenn der Wert für ein Pixel Null ist, bleibt der Eingang des Moduls unverändert, wenn der Wert die maximale Intensität hat, hat das Modul volle Wirkung und für jeden Alpha-Wert zwischen dem Minimum und dem Maximum wird der Effekt an dieser Stelle proportional angewendet.

Intern wird für jedes Modul die Alpha-Map gespeichert und in der Rastermaske für andere Module zugänglich gemacht. So kann eine Maske aus einem beliebigen Modul problemlos von jedem anderen Modul wiederverwendet werden.

Benutzung
Dropdown-Liste

Wenn in einem anderen Modul eine Maske vorhanden ist, erscheint diese im Dropdown-Liste der Filtermaske. Sie können die Maske leicht am Namen des Moduls erkennen, in dem sie definiert wurde.

3.2.5.8. Kombinieren von gezeichneten und parametrischen Masken

Dieser Abschnitt beschreibt, wie darktable einzelne Masken eines Moduls zu einer Gesamtmaske zusammenfasst. Individuelle Masken bestehen aus gezeichnete Masken und aus allen Einzelkanälen der parametrischen Maske. Das Thema ist eher für fortgeschrittene, wenn Sie nicht alle theoretischen Details durchgehen wollen, springen Sie einfach an die Stelle an der zwei typische Anwendungsfälle beschrieben werden.

Übersicht

Es gibt zwei Hauptelemente, die das Zusammensetzen einzelner Masken steuern: die Polarität jeder einzelnen Maske, definiert durch die Plus- oder Minustaste, und die Einstellung in der Auswahlbox kombinierte Masken (siehe „Masken kombinieren“).

Masken können als Graustufenbilder betrachtet werden, die Werte zwischen 0 und 1 (oder 0 % bis 100 %) für jedes Pixel aufnehmen.

Eine einfache Möglichkeit Masken zu kombinieren besteht darin die einzelnen Pixelwerte zu multiplizieren. Die endgültige Maske hat einen Pixelwert von null, wenn eine der einzelnen Masken an dieser Pixelposition null ist. Die endgültige Maske kann nur dann einen maximalen Pixelwert von eins erreichen, wenn jede einzelne Maske an dieser Stelle einen Wert von eins hat. Wir nennen diese Art der Kombination ausschließend. Jede einzelne Maske kann ein Pixel ausschließen, indem sie seinen Wert auf null setzt, unabhängig davon, was die anderen einzelnen Masken tun. Sobald ein Pixel durch eine Maske ausgeschlossen wird (sein Wert ist null), gibt es keine Möglichkeit mehr, es durch eine andere individuelle Maske wieder einzubinden.

Eine alternative Möglichkeit Masken zu kombinieren, ist jede einzelne Maske zuerst invertieren (berechnet 1 minus ihren Wert) und dann die invertierten Masken zu multiplizieren. Danach wird die endgültige Maske nochmals invertiert. Wenn nun eine der nicht invertierten Einzelmasken an einer Pixelposition einen Wert von 1 hat, ist das Endergebnis ebenfalls eins. Die Endmaske kann nur dann einen Pixelwert von 0 erreichen, wenn alle Einzelmasken den Wert 0 haben. Wir nennen diese Art der Kombination einschließend. Jede einzelne Maske kann ein Pixel enthalten, indem sie ihren Wert auf 1 setzt, unabhängig davon, was die anderen einzelnen Masken tun. Sobald ein Pixel (sein Wert ist 1) durch eine Maske eingeschlossen ist, gibt es keine Möglichkeit mehr, es durch eine andere individuelle Maske wieder auszuschließen.

Diese beiden Kombinationsmethoden allein sind noch sehr begrenzt. Maximale Flexibilität wird erreicht, indem für jede einzelne Maske einen zusätzlichen Inversionsschritt zugelassen wird. Dies wird durch die Polaritätstasten und in der Nähe der einzelnen Kanäle zu finden. Das Umschalten der Polaritätstaste einer Maske invertiert ihre Werte, d.h. sie berechnet die Pixelwerte auf 1 minus den ursprünglichen Wert.

Schließlich kann innerhalb der Auswahlbox kombinieren das Endergebnis noch einmal invertiert werden, indem die Optionen ausschließend & invertiert oder einschließend & invertiert auswählen.

Benutzung
Typischerweise werden gezeichnete und parametrische Masken kombiniert, um zuerst einen bestimmten Bereich des Bildes auszuwählen und anschließend mit dem anderen Maskentyp die Auswahl zu verfeinern. Die Feinabstimmung kann entweder bedeuten, dass nicht enthaltene Teile des Bildes einbezogen oder zuvor enthaltene Teile des Bildes ausgeschlossen werden.

Daraus ergeben sich zwei typische Anwendungsfälle:

Inklusiv-Modus

Für diesen Modus wird die Auswahlliste kombinieren auf einschließend gestellt. Dabei ist sicher zu stellen, dass alle Polaritätstasten aller Einzelkanäle und der gezeichneten Maske auf negativ gesetzt sind ( ). Ausgangspunkt ist eine Maske, in der alle Pixel den Wert null haben, d.h. es wird kein Pixel ausgewählt. Sie passen nun die Schieberegler der parametrischen Maske an, um immer mehr Pixel in die Auswahl zu bringen, oder Sie zeichnen Formen auf dem Bild, um bestimmte Bereiche Ihres Bildes auszuwählen.

Exklusiv-Modus

Im umgekehrten Fall wird die Auswahlliste kombinieren auf ausschließend gestellt. Dabei ist sicher zu stellen, dass alle Polaritätstasten auf positiv gesetzt sind ( ). Ausgangspunkt ist eine Maske mit allen Werten bei eins, d.h. alle Pixel sind ausgewählt. Sie ändern nun schrittweise die Schieberegler der parametrischen Masken, um Teile Ihres Bildes bei Bedarf auszuschließen, oder zeichnen direkt Formen auf das Bild, um diese Bereiche gezielt auszuschließen.

Für Ihren Komfort finden Sie in der parametrischen Masken-GUI eine Toggle-Button, der alle Kanalpolaritäten invertiert und in der Auswahlliste kombinieren zwischen dem ein- und ausschließend Modus umschaltet.

Anfängern wird Empfohlen, sich an diese beiden Anwendungsfälle zu halten. Das bedeutet, dass Sie sich vorher entscheiden sollten, wie Sie Ihre Maske konstruieren wollen. Fortgeschrittene Anwender werden die vielen möglichen Kombinationen von Polaritäten und Maskenkombinationen nutzen können.

3.2.5.9. Maskenoptimierung und zusätzliche Bedienelemente

Übersicht

Wenn eine parametrische Maske, eine gezeichnete Maske oder eine Kombination aus beidem aktiv ist, werden mehrere zusätzliche Schieberegler angezeigt, die eine Verfeinerung der Maske ermöglichen.

Benutzung
Beim Verwenden einer Maske gibt es einige zusätzliche Optionen wie mit der endgültigen Maske umzugehen ist. Die Maske kann ausgeblendet, weichgezeichnet, die Helligkeit und den Kontrast der Maske angepasst werden. Zusätzlich kann die Maske auch vorübergehend deaktiviert oder als überlagertes Bild angezeigt werden. Die letztgenannte Option ist besonders nützlich, um die Auswirkungen der folgenden Kontrollen zu untersuchen.
Ausblenden anwenden auf

Ausblenden der Maske glättet eine gezeichnete oder parametrische Maske ungleichmäßig, sodass die Kanten der Maske automatisch an die Kanten des Bildes angepasst werden. Diese Maskenglättung wird entweder durch das Eingangsbild des Moduls oder durch seine Ausgabe (vor dem Blenden) gesteuert, je nachdem, was in der Auswahlbox Ausblenden anwenden auf ausgewählt ist. Besonders empfindlich reagiert Ausblenden bei Verwendung von kanten-modifizierenden Modulen, z. B. schärfen oder weichzeichen.

Ausblend-Radius

Der Schieberegler Ausblend-Radius passt die Stärke des Effekt an. Ausblenden funktioniert am besten, wenn die Ränder der gezeichneten oder parametrischen Maske bereits einigen Kanten des Bildes entsprechen. Je größer der Ausblend-Radius ist, desto besser kann der Ausblend-Algorithmus die Kanten der Masken an entferntere Kanten des Bildes ausrichten. Wenn der Radius jedoch zu groß ist, kann die Maske über schwingen. Dadurch würden Regionen einbezogen, die der Benutzer ausgrenzen möchte. Ein Ausblend-Radius von 0 deaktiviert die Funktion.

Maskenunschärfe

Das Weichzeichnen der Maske erzeugt einen weicheren Übergang zwischen überlagerten und nicht überlagerten Teilen eines Bildes und vermeidet Artefakte. Der Schieberegler für die Maskenunschärfe steuert den Radius eines Gaußschen Weichzeichners, der auf die endgültige Mischmaske angewendet wird. Je höher der Radius, desto stärker ist die Unschärfe. Bei einen Radius 0 ist die Funktion Weichzeichnen wirkungslos. Die Gaußsche Unschärfe wird immer nach dem Ausblenden angewendet, wenn beide Arten der Maskeneinstellung aktiviert sind. Diese Reihenfolge ermöglicht es, scharfe Kanten oder Artefakte, die durch Ausblenden entstehen können, zu glätten.

Deckkraft der Maske

Die Stärke der Wirkung des Moduls wird durch die lokale Deckkraft der Maske bestimmt. Das Ausfransen und Verwischen der Maske kann zu einer Maske mit reduzierter Deckkraft führen, was einen reduzierten Effekt bedeutet. Daher ermöglicht der Schieber Deckkraft eine Neueinstellung der Masken-Deckkraft. Wenn die Deckkraft verringert wird (negative Schiebereglerwerte), werden die am wenigsten deckenden Teile stärker betroffen als die am stärksten deckenden Teile. Im Gegensatz dazu sind bei einer Erhöhung der Deckkraft der Maske (positive Schiebereglerwerte) die am stärksten deckenden Teile stärker betroffen als die am wenigsten deckenden Teile. Dadurch bleiben völlig undurchsichtige Bereiche der Maske immer undurchsichtig und vollständig transparente Bereiche bleiben transparent. Dadurch wird sichergestellt, dass Bereiche, die von der Wirkung eines Moduls ausgeschlossen oder in die Wirkung eines Moduls einbezogen wurden, indem die Deckkraft der Maske auf 0% oder 100 % eingestellt wird, auch dann ausgeschlossen oder einbezogen bleiben, wenn die Deckkraft der Maske über diesen Schieberegler eingestellt wird.

Kontrast der Maske

Dieser Schieberegler erhöht oder verringert den Kontrast der Maske. Dies ermöglicht den Übergang zwischen deckenden und transparentem Maskenteilen zu ändern.

Maske temporär ausschalten

Manchmal ist es sinnvoll, den Effekt des Moduls zu visualisieren, ohne dass die Maske eingreift. Dies wird durch einen Klick auf das Symbol erreicht, das die Maske vorübergehend deaktiviert. Der gewählte Mischmodus und die Deckkraft bleiben erhalten. Durch ein- und ausschalten kann kontrolliert werden ob die Maske wie vorgesehen auf das Bild wirkt.

Maske anzeigen

Durch einen Klick auf das Symbol wird die aktuelle Maske als gelbe Überlagerung über einer Schwarz-Weiß-Version Ihres Bildes angezeigt. Ein durchgehendes Gelb zeigt eine Deckkraft von 100 % an; ein vollständig sichtbares graues Hintergrundbild ohne gelbe Überlagerung zeigt eine Deckkraft von 0% an.

Beispiele
Ausblenden einer gezeichneten Maske

Es kann ziemlich mühsam sein, eine von Hand gezeichnete Maske zu erstellen, die genau zu einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Person in einem Bild passt. Dieses Beispiel zeigt wir der Farbkontrast der im linken Bild oben gezeigten Löwenskulptur verbessern werden kann, ohne den Hintergrund zu beeinflussen. Zu diesem Zweck wird mithilfe einer gezeichneten Maske eine grobe Auswahl der Skulptur erstellt. Siehe das zweite Bild oben, wo die Funktion Maske anzeigen aktiv ist. Beachten Sie, dass die Maske eher ungenau ist und nicht genau zur Löwenskulptur passt. Die Einstellung Ausblend-Radius, Deckkraft und Kontrast der Maske führt mit geringem Aufwand zu einer gut abgestimmten Maske. Im dritten Bild oben wurde der Ausblend-Radius auf 50 eingestellt und ein Unschärfe-Radius von 5 gewählt, um die Maske bis zu einem gewissen Grad zu glätten. Die Deckkraft und der Kontrast der Maske wurden auf 0,3 bzw. 0,5 erhöht, um die Maske weiter zu verbessern. Das letzte Bild oben zeigt das Endergebnis, bei dem die Farbverbesserung durch das Farbkontrastmodul (siehe Abschnitt 3.4.2.6, „Farbkontrast“) aufgrund der Maske auf die Löwenskulptur beschränkt ist.

Ausblenden der Maske funktioniert in diesem Beispiel besonders gut, da die Skulptur im Originalbild gut vom verschwommenen Hintergrund getrennt ist. Die markante Kante am Rand der Skulptur führt die Anpassung der Ausblend-Maske an die Kontur der Skulptur. Beachten Sie, dass Ausblenden sowohl auf Zeichenmasken als auch auf parametrische Masken angewendet werden kann.